Orascom leidet unter Reisebeschränkung für Ägypten

Die Reisebeschränkung für Ägypten setzt dem Bau- und Tourismuskonzern Orascom zu. Der Reinverlust betrug im vergangenen Jahr 157,8 Mio. Franken. Damit liegt der Konzern an der oberen Grenze der Ende März angekündigten roten Zahlen.

Samih Sawiris, Verwaltungsratspräsident und CEO von Orascom (Bild: sda)

Die Reisebeschränkung für Ägypten setzt dem Bau- und Tourismuskonzern Orascom zu. Der Reinverlust betrug im vergangenen Jahr 157,8 Mio. Franken. Damit liegt der Konzern an der oberen Grenze der Ende März angekündigten roten Zahlen.

Orascom sagte damals einen Reinverlust in der Spannweite von 145 bis 160 Mio. Franken voraus. Letztmals schwarze Zahlen geschrieben hatte das Unternehmen 2010 mit einem Gewinn von 122 Mio. Franken.

Auch einen Umsatzeinbruch kündigte das vom ägyptischen Investor Samih Sawiris kontrollierte Unternehmen im März an. Gemäss definitiven Zahlen sackten die Verkäufe um 18,5 Prozent auf 221,4 Mio. Fr. ab.

Orascom macht diese tieferen Umsätze sowie in geringerem Umfang kapitalisierte Finanzierungskosten und die Abwertung des ägyptischen Pfunds für den Einbruch verantwortlich. Insbesondere litt der Konzern aber unter der Reisebeschränkung für Ägypten.

Die Umsätze im Segment Hotels sanken denn auch von 147,6 Mio. Fr. im 2012 auf nunmehr 125,8 Mio. Fr. im vergangenen Geschäftsjahr. Ähnlich sieht es im Segment Bau aus. Die Umsätze sanken hier von 76,3 Mio. auf 49,8 Mio. Franken.

Orascom kämpft auch gegen zu hohe Fixkosten. Seit Dezember 2012 sei deshalb der Personalbestand, der grösste Kostenblock, um mehr als 2400 Mitarbeiter oder 17 Prozent reduziert worden, heisst es weiter.

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