Nicht ganz zufällig spielt der Filmtitel mit „Oslo, Juli 21“ Ebenso wenig zufällig heisst der Held in „Oslo, August 31“ Anders .
Nicht ganz zufällig spielt der Filmtitel mit „Oslo, Juli 21“ Ebenso wenig zufällig heisst der Held in „Oslo, August 31“ Anders .
Kurz nachdem der andere Anders im Auto unterwegs nach Utøya war, um dort nach der Explosion in Oslo noch sozialistische Jugendliche zu massakrieren, erhält unser Anders, den die Macher von „Oslo, August 31“ meinen, Freigang aus dem Drogenentzug.
In zwei Wochen wird er eine Entziehungskur in einer Drogenklinik abschliessen. „Ich bin 34 Jahre alt. Ich habe nichts“, sagt er über sich selbst. Er gilt als clean und darf für einen Tag die Klinik auf dem Land verlassen, um für ein Vorstellungsgespräch in die Stadt zu fahren. Kurz zuvor hat er versucht, sich mit Steinen in der Tasche in einem See zu ertränken.
Anders geht zurück nach Oslo, der Stadt, deren düsteren Verführungen er früher nicht widerstehen konnte. Zurück in der Stadt, die ihn in die tiefe existentielle Krise geworfen hatte, sucht er nach der Fortsetzung seines Lebens: Bei seinen Freunden, die inzwischen ohne ihn weitergelebt haben. Unbeirrbar bis zur letzten Konsequenz zeigt der Film, wie ein Einzelner in einer Gesellschaft implodieren kann.
Dass der Film einer Implosion als ein Gegenentwurf zu der Explosion, die der andere Anders verursacht hat, verstanden werden könnte, macht ihn nicht gerade heiterer: Es ist schwere Kost.