Weil Villarreal zuhause gegen Osmanlispor verliert, sieht Uli Forte den FC Zürich im nächsten Europa-League-Spiel unter Siegzwang. «Jetzt müssen wir Villarreal schlagen», sagt der FCZ-Trainer.
Mit dem 0:0 zuhause gegen Steaua Bukarest konnte sich Uli Forte angesichts des Spielverlaufs abfinden. «Wenn man sieht, wie sehr uns Steaua in der ersten Halbzeit unter Druck gesetzt hat, müssen wir mit dem Punkt zufrieden sein, auch wenn wir zwei klare Torchancen hatten», befand er im Nachgang an das vierte Spiel des FCZ in der Europa-League-Gruppenphase.
Gegen den rumänischen Rekordmeister blieb der Challenge-League-Leader im 20. Spiel der Saison zum 19. Mal ungeschlagen. Steaua hatte vor allem in der Anfangsphase dominiert, die Zürcher waren zwei, drei Mal mit schnellen Gegenstössen gefährlich geworden.
Weil Osmanlispor im Fernduell überraschend den Gruppenfavoriten Villarreal 2:1 bezwang und die Tabellenführung in der Gruppe L übernahm, verschlechterte sich Zürichs Ausgangslage vor den beiden letzten Spielen gegen Villarreal (am 24. November) und Osmanlispor (am 8. Dezember) unverhofft. «Dass Osmanlispor in Spanien gewann, ist ärgerlich für uns. Jetzt ist Villarreal unser Finalspiel», so Forte.
Budgetiert war zuvor, dass es erst im letzten Spiel gegen den nominell ebenbürtigen türkischen Vertreter um den Einzug in die K.o.-Phase gehen würde. Nun braucht der FCZ gegen die auf dem Papier hoch dekorierten Spanier einen Heimsieg, um als erster Zweitligist die Gruppenphase in der Europa League zu überstehen. Das erste Duell hatte Villarreal Mitte September 2:1 gewonnen.
«Klar, unsere Chancen sind kleiner geworden», sagte Burim Kukeli. Allzu negativ wollten die Zürcher die neue Konstellation nicht sehen. «Wir sind noch voll im Rennen. Alles ist noch möglich», so Kukeli weiter.
Zwei Wochen nach dem 1:1 in Bukarest konnten die Zürcher ihren Plan im Heimspiel gegen Rumänen nur bedingt umsetzen. «Es war ein rechter Knorz», gestand Kukeli. «Wir wollten von Anfang an Druck machen, aber unser Pressing hat vor allem in der Startphase nicht funktioniert. Auch die Passgenauigkeit war ungenügend.»
Bevor es in drei Wochen um das Überwintern im Europacup geht, muss der FCZ nun den Schalter wieder auf die Challenge League umlegen. Am Sonntag steht das Heimspiel gegen Aarau auf dem Programm. «Uns bleiben nur zweieinhalb Tage, aber wir haben genügend Spieler im Kader. Es gibt keine Ausreden. Wir haben es bis jetzt geschafft und werden es auch Sonntag schaffen», so Kukeli.