Bei der Explosion einer Paketbombe in der indonesischen Botschaft in Paris ist am Mittwochmorgen geringer Sachschaden entstanden. Verletzt wurde niemand, wie die französische Polizei mitteilte.
Ein Botschaftsmitarbeiter habe Verdacht geschöpft und Abstand zu dem Paket gehalten, bevor es detonierte. Ein Fenster wurde leicht beschädigt. Woher das Paket kam, war zunächst nicht klar.
Der indonesische Aussenminister Marty Natalegawa äusserte sich tief besorgt über den Explosion. Ob diese sich tatsächlich gegen die indonesische Botschaft gerichtet habe, müsse allerdings noch geklärt werden. Eine Schliessung der Vertretung sei derzeit nicht geplant.
Die Wucht der Bombe liess in einem Umkreis von 50 Metern die Autoscheiben mehrerer Fahrzeuge sowie auch der umliegenden Gebäude bersten. Zwei Wagen standen in Flammen. Ein Grossaufgebot von Polizisten und Feuerwehr-Fahrzeugen sowie auch Sprengstoff-Experten war nach den Angaben vor Ort.
Ein Bekennerschreiben gab es zunächst nicht. Unklar ist, ob der Anschlag in einem Zusammenhang mit der Mordserie von Toulouse und dem dortigen Polizeieinsatz gegen einen Verdächtigen steht. Die auf Terrorfälle spezialisierte Pariser Staatsanwaltschaft ermittelt in dem Fall. Die Indonesische Botschaft war bereits 2004 Ziel eines ähnlichen Anschlags.