Privatkunden bezahlen doch nicht mehr, wenn sie Pakete ins Ausland versenden wollen. Nach einer Intervention des Preisüberwachers verzichtet die Post auf die Preiserhöhung. Nicht gerüttelt wird hingegen an den höheren Gebühren für Schalterdienstleistungen.
Die Anpassungen der Post hätten die Auslandpakete um rund 15 Prozent verteuert, wie der Preisüberwacher am Donnerstag mitteilte. Mit der Massnahme hätte die Post demnach einen zusätzlichen Erlös von 3,4 Millionen Franken erzielt.
Da die Post schon heute kostendeckend arbeitet, wäre dies laut Preisüberwacher Stefan Meierhans ein „Übergewinn“. Die Preiserhöhung sei deshalb nicht notwendig. Die Post vermeldete den Verzicht auf die Anpassung ebenfalls.
Nichts ändern wird sich an den teils heftig kritisierten höheren Preisen am Schalter. Beispielsweise kostet das Hinterlegen einer Vollmacht – damit eine stellvertretende Person einen Brief abholen kann – neu 36 Franken. Diese Erhöhungen seien nicht missbräuchlich, hält der Preisüberwacher fest.
Weiter teilte der Preisüberwacher aber mit, dass sämtliche Brief- und Paketpreise derzeit umfassend geprüft würden. Seit der letzten Prüfung 2009 habe die Post ihren Gewinn in diesen Geschäftsteilen bereits wieder auf das frühere Niveau heben können. Der Preisüberwacher will damit allfällige missbräuchliche Preise der Post beseitigen.