Pakistan hat zur Verbesserung der Beziehungen mit dem Erzrivalen Indien 337 Häftlinge freigelassen. Die indischen Staatsbürger sollten am Samstag von der ostpakistanischen Stadt Lahore aus den Behörden ihres Landes übergeben werden.
Es handle sich um 330 festgenommene Fischer sowie sieben Jugendliche, sagten Regierungsvertreter. Nach mehreren Zwischenfällen in der Unruheregion Kaschmir soll der Schritt dazu dienen, Spannungen abzubauen und neue Friedensgespräche möglich zu machen.
Nach Angaben des Aussenministeriums sitzen insgesamt 491 Inder in pakistanischen Gefängnissen. Die Spannungen in der Grenzregion Kaschmir hatten sich Anfang des Monats nach dem Tod von fünf indischen Soldaten wieder verschärft.
Indien und Pakistan werfen sich immer wieder Verletzungen des Waffenstillstands in der umstrittenen Grenzregion vor. Diese drohen Bemühungen um einen Neustart des Friedensprozesses zu erschweren.
Das mehrheitlich muslimische Kaschmir ist seit der Unabhängigkeit von Grossbritannien 1947 umstritten. Die beiden südasiatischen Atommächte werfen sich immer wieder Verletzungen des Waffenstillstands in der geteilten Region vor. Im indischen Teil kämpfen muslimische Extremisten für die Unabhängigkeit oder den Anschluss an Pakistan.