Pakistans früherer Militärmachthaber Perez Musharraf ist am Freitag vor einem Gerichtssaal in der Hafenstadt Karachi mit einem Schuh beworfen worden. Der Schuh verfehlte nur knapp den Kopf des Ex-Diktators.
Fernsehbilder zeigten, wie Demonstranten versuchten, auf den 69-Jährigen loszugehen. Ein unbekannter Angreifer warf dabei einen Schuh.
In einigen arabischen Ländern gilt das Schwenken oder Werfen von Schuhen als Zeichen tiefer Verachtung. Berühmt wurde die Schuh-Geste im Dezember 2008, als ein irakischer Journalist bei einer Medienkonferenz einen Schuh auf den damaligen US-Präsidenten George W. Bush warf.
Rückkehr aus Exil
Musharraf war erst am vergangenen Wochenende aus einem mehr als vierjährigen selbst gewählten Exil nach Pakistan zurückgekehrt, um bei der anstehenden Parlamentswahl am 11. Mai zu kandidieren. Die Taliban drohten im Vorfeld, ihn zu töten.
Das Gericht in Karachi verlängerte nach lokalen Medienberichten am Freitag eine Aussetzung des Haftbefehls für alle drei Verfahren, die gegen den Ex-Diktator hängig sind. Sonst hätte ihm am Sonntag eine Verhaftung gedroht.
Gegen Musharraf wird unter anderem im Zusammenhang mit der Ermordung von Ex-Premierministerin Benazir Bhutto Ende 2007 ermittelt. Laut dem Nachrichtensender Geo TV muss Musharraf auch eine Erlaubnis des Gerichts einholen, wenn er das Land verlassen möchte.