Der in israelischer Haft sitzende Palästinenser Samer Issawi hat einen mehrmonatigen Hungerstreik nach einer Zusage auf seine baldige Freilassung beendet. Issawi soll demnach in acht Monaten freikommen.
Issawi war seit vergangenem August mit Unterbrüchen im Hungerstreik. Der 33-Jährige, der stark geschwächt in einem Spital in Tel Aviv in Pflege ist, begann am Montagabend wieder Nahrung zu sich zu nehmen.
Zuvor hatte Israels Militärstaatsanwaltschaft zugesagt, dass Issawi nach acht weiteren Monaten entlassen wird. Er dürfe dann an seinen Wohnort in Ost-Jerusalem zurückkehren, teilte Issawis Rechtsanwalt Dschewed Bulus am Dienstag in Ramallah mit. Eine Bestätigung der Behörden gab es nicht.
Im Westjordanland war es bei Demonstrationen aus Solidarität mit Issawi wiederholt zu schweren Unruhen gekommen. Israel befürchtete einen Gewaltausbruch, falls er in der Haft gestorben wäre. Mehrere Angebote Israels, ihn ins Exil zu entlassen, hatte der 33-Jährige abgelehnt.
Issawi war 2011 bei einem Gefangenenaustausch zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas freigekommen. Er wurde jedoch bald wieder festgenommen, weil er gegen Auflagen verstossen habe.
Damit drohte ihm, seine etwa 20-jährige Reststrafe für Schüsse auf einen Bus doch noch absitzen zu müssen. Diese Strafe solle nun durch eine Begnadigung Issawis durch den israelischen Präsidenten Schimon Peres erlassen werden, sagte sein Rechtsanwalt Bulus.