Palästinenser offenbar von jüdischen Siedlern schwer verletzt

Bei einem Angriff jüdischer Siedler ist ein Palästinenser in Hebron im Westjordanland offenbar schwer verletzt worden. Mehrere Siedler hätten den 41-Jährigen in seinem Haus angegriffen, sagte ein Rettungssanitäter, der den Verletzten am Dienstagabend ins Spital brachte.

Israelische Siedler beim Gebet in Hebron (Archiv) (Bild: sda)

Bei einem Angriff jüdischer Siedler ist ein Palästinenser in Hebron im Westjordanland offenbar schwer verletzt worden. Mehrere Siedler hätten den 41-Jährigen in seinem Haus angegriffen, sagte ein Rettungssanitäter, der den Verletzten am Dienstagabend ins Spital brachte.

Sie hätten an seine Tür geklopft und ihn dann niedergeprügelt. Das Haus des Opfers grenzt dem Sanitäter zufolge an die jüdische Siedlung Kirjat Arba, in der 6500 Israelis leben.

Den Angaben zufolge versammelten sich nach dem Überfall palästinensische Demonstranten am Haus des Opfers. Israelische Soldaten hätten Tränengasgranaten eingesetzt, um die Steine werfenden Palästinenser auseinanderzutreiben.

Eine Armeesprecherin sagte über das Motiv des Überfalls, Palästinenser hätten Steine auf israelische Mädchen in Hebron geworfen. Der Vater eines der Mädchen sei daraufhin zum nächstgelegenen Haus in seiner Nachbarschaft gegangen, um sich zu rächen. Es habe keine Verletzten gegeben, sagte die Sprecherin.

In der grössten Palästinenserstadt Hebron leben rund 190’000 Menschen. Mitten in der Stadt befindet sich eine Enklave mit etwa 600 jüdischen Siedlern. Die Siedlung Kirjat Arba liegt am Stadtrand von Hebron.

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