Sportler, Politiker und eine weitgehend gesichtslose Hacker-Gruppe zählt das US-Magazin „Time“ zu den 100 einflussreichsten Personen. Während die deutsche Kanzlerin Angela Merkel erneut auf der „Time“-Liste ist, fiel der französische Präsident Nicolas Sarkozy diesmal raus.
Als einzige Französin schaffte es IWF-Chefin Christine Lagarde in die am Mittwoch veröffentlichte „Time“-Liste. Zu den 100 einflussreichsten Persönlichkeiten zählen nach Auffassung der Zeitschrift auch der Chef der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, und Apple-Chef Tim Cook.
Dem exklusiven Kreis gehören ausserdem US-Präsident Barack Obama, seine Aussenministerin Hillary Clinton oder der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu an. Auch die ägyptische Menschenrechtsaktivistin Samira Ibrahim und der oppositionelle russische Blogger Alexej Nawalny werden aufgeführt.
Zum ersten Mal auf der Liste ist das Internet-Aktivisten-Kollektiv Anonymous. Diese hatte im vergangenen Jahr immer wieder mit virtuellen Angriffen auf Behörden und Unternehmen von sich reden gemacht.
Bei den Sportlern werden unter anderem der argentinische Fussball-Star Lionel Messi, der serbische Tennisspieler Novak Djokovic und der Basketballer Jeremy Lin aufgeführt.
Auch Sängerinnen wie Adele, Rihanna oder Beyoncé sowie Schauspielerin Tilda Swinton stehen auf der „Time“-Liste. Die britische Prinzessin Kate und ihre Schwester Pippa Middleton schafften es ebenfalls auf die begehrte Liste, ebenso wie Sarah Burton, die das Hochzeitskleid der Frau von Prinz William entwarf.
Mehr Frauen, weniger US-Amerikaner
Insgesamt sind diesmal 38 Frauen aufgeführt – deutlich mehr als in den vergangenen Jahren. Zudem ist die Aufstellung nicht mehr ganz so US-dominiert wie in den Vorjahren. Dem amerikanischen Kontingent stehen 54 internationale Persönlichkeiten gegenüber.
Jedes Jahr wählt „Time“ einhundert prägende Menschen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft und Kultur aus. Über eine Vorauswahl der „Time“-Redaktion stimmen die Leser online ab.
Ausgewählt worden seien Menschen, deren Einfluss „dauerhaft und zugleich – mit einigen wenigen Ausnahmen – anerkennenswert“ sei, schrieb das Magazin auf seiner Internetseite.