Am Sitz der UNO in Genf ist am Dienstag die palästinensische Flagge aufgezogen worden. Der palästinensische Aussenminister Riad Al-Maliki drückte die Entschlossenheit Palästinas aus, ein Vollmitglied der UNO zu werden.
Die Flagge der palästinensischen Autonomiegebiete Westjordanland und Gazastreifen ist zugleich auch die Flagge des Staates Palästina. Sie ist in den panarabischen Farben weiss, schwarz, grün und rot gehalten. Ein rotes Dreieck reicht ein Viertel in die Flagge hinein.
Auch die Flagge des Vatikans wurde am Dienstag am europäischen Sitz der UNO in Genf erstmals gehisst. Die Fahnen der beiden Beobachterstaaten waren erstmals am 30. September am UNO-Sitz in New York aufgezogen worden.
Die UNO-Vollversammlung hatte Anfang September dafür gestimmt. Das war ein symbolischer Erfolg für die Palästinenser im Bemühen um die internationale Anerkennung ihrer nationalen Souveränität.
Palästina darf in den meisten UNO-Sitzungen dabei sein und in einigen UNO-Organisationen wie der UNESCO sogar mit abstimmen. Palästina muss sich aber bei den meisten Abstimmungen heraushalten und darf sich nicht in den Sicherheitsrat wählen lassen.
Am Dienstag erklärte Al-Maliki in Genf: «Dies ist ein weiterer Schritt in Richtung der Gründung eines Staates. Diese Flagge zu hissen zeigt unsere Entschlossenheit, ein UNO-Vollmitglied mit allen Rechten zu werden. Eines Tages wird die Besetzung (der palästinensischen Gebiete durch Israel) zu einem Ende kommen, und wir werden unsere Unabhängigkeit feiern.»
«Das ist eine Botschaft an Israel, dass die Palästinenser nicht durch brutale Gewalt besiegt werden können», sagte der palästinensische Aussenminister.