Palästinensischer Journalist in Haft beendet Hungerstreik

Nach 94 Tagen im Hungerstreik beendet ein in Israel inhaftierter palästinensischer Journalist seinen Protest. Palästinensische und israelische Vertreter hätten sich auf eine Verkürzung der Haft des 33-Jährigen geeinigt, berichtete die Zeitung «Haaretz» am Freitag.

Der 33-jährige Mohammed Al-Kik war am 25. November in den Hungerstreik getreten. Seit rund acht Wochen liegt er in einem israelischen Spital (Archiv) (Bild: sda)

Nach 94 Tagen im Hungerstreik beendet ein in Israel inhaftierter palästinensischer Journalist seinen Protest. Palästinensische und israelische Vertreter hätten sich auf eine Verkürzung der Haft des 33-Jährigen geeinigt, berichtete die Zeitung «Haaretz» am Freitag.

Der Mitarbeiter des islamistischen TV-Senders Al Madschd in Saudi-Arabien hatte mit der Nahrungsverweigerung ursprünglich seine sofortige Freilassung erzwingen wollen. Statt am 21. Juni soll er nun am 21. Mai freigekommen.

Mohammed Al-Kik war am 21. November in seiner Heimatstadt Ramallah im besetzten Westjordanland festgenommen worden. Er kam in sogenannte Verwaltungshaft, die in Israel ohne Anklage für jeweils sechs Monate verhängt werden kann. Seit dem 25. November war Al-Kik im Hungerstreik, seit rund acht Wochen liegt er in einem israelischen Spital.

Der israelische Inlandsgeheimdienst Schin Bet macht geltend, der Journalist sei ein aktives Mitglied der radikalislamischen Hamas und damit eine akute Sicherheitsbedrohung. 2008 war er wegen seiner Aktivitäten im Studentenrat der Birseit-Universität nahe Ramallah zu 16 Monaten Haft verurteilt worden.

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