Das Basler Logistikunternehmen Panalpina hat im ersten Halbjahr trotz weniger Umsatz etwas mehr verdient. Während der Umsatz um 9 Prozent auf 2,941 Milliarden Franken schrumpfte, nahm der Betriebsgewinn (EBIT) leicht um 0,4 Prozent auf 60,4 Millionen Franken zu.
Der Reingewinn stieg um 3 Prozent auf 45,3 Millionen Franken, wie Panalpina am Donnerstag in einem Communiqué bekannt gab. Währungsbereinigt hätte der Reingewinn um 10 Prozent zugelegt.
«Im ersten Halbjahr haben wir es geschafft, unsere Profitabilität auch angesichts eines schwachen Marktumfelds in der Luft- und Seefracht auf einem stabilen Niveau zu halten», erklärte Panalpina-Chef Peter Ulber im Communiqué: «Es gelingt uns immer besser, unsere Kosten in den Griff zu bekommen.»
Allerdings hat Panalpina mit den vorgelegten Zahlen die Markterwartungen auf allen Stufen ziemlich klar verfehlt. Analysten hatten gemäss der Nachrichtenagentur AWP im Durchschnitt mit mehr Umsatz und Gewinn gerechnet.
Luftfracht im Gegenwind
In Panalpinas profitabelstem Geschäft, der Luftfracht, blieb das Unternehmen hinter dem weltweiten Markt zurück. Hier schrumpften Panalpinas Volumen um 2 Prozent, während der Markt um 1 bis 2 Prozent wuchs.
Weniger Nachfrage gab es von Autoherstellern und der Energiebranche, die unter tiefen Erdölpreisen leiden. 2014 hatte Panalpina unter anderem von Rückrufaktionen des Autoherstellers Toyota profitiert. Der Betriebsgewinn in der Luftfahrt brach um fast ein Fünftel auf 46 Millionen Franken ein.
In der Seefracht wuchsen Panalpinas Volumen entsprechend dem Marktwachstum um 3 Prozent. Der Betriebsgewinn stieg von 7,2 Millionen auf 12,8 Millionen Franken.
Die Sparte Logistik, zu der Strassentransport und Lagerhäuser gehören, konnte die Profitabilität deutlich verbessern. Die Sparte fuhr einen positiven EBIT von 1,5 Millionen Franken ein nach einem Verlust von 4,3 Millionen Franken im Vorjahreszeitraum.
Kostenkontrolle wichtig
In der Zukunft werde der Hauptfokus weiterhin auf der Kostenkontrolle und der Steigerung der Profitabilität liegen, erklärte Ulber: „Wir haben bei der Reduzierung von Verlusten und der Umwandlung unserer Geschäfte zwar schon deutliche Fortschritte erzielt, aber wir sehen weiterhin viel Verbesserungspotenzial.
«Trotz ungünstiger Bedingungen im Energiesektor sind wir davon überzeugt, dass wir in der Luftfracht in der zweiten Jahreshälfte verlorenen Boden wieder wettmachen können.» In der Luft- und Seefracht dürfte das verhaltene Marktwachstum auch in der zweiten Jahreshälfte anhalten.