Der japanische Elektronikkonzern Panasonic hat wie Konkurrent Sony noch keinen Ausweg aus dem schlingernden TV-Geschäft gefunden und steuert auf einen Jahres-Rekordverlust von umgerechnet über 9 Milliarden Franken (780 Milliarden Yen) zu.
Bis vor wenigen Monaten hatte Panasonic für sein bis Ende März gehendes Geschäftsjahr noch einen Gewinn in Aussicht gestellt – jetzt machen dem Konzern jedoch Abschreibungen und Kosten für den Abbau von 17’000 Arbeitsplätzen, mit dem er auf die schlechten Geschäfte reagiert, einen Strich durch die Rechnung.
Von Oktober bis Dezember brockten die hohen Kosten für den Konzernumbau sowie Abschreibungen auf die akquirierte Sanyo dem Hersteller von Lumix-Kameras und Viera-Fernsehern einen Verlust von knapp 197,6 Mrd. Yen ein, wie das Unternehmen am Freitag nach Börsenschluss mitteilte. Im selben Vierteljahr 2010 schrieb Panasonic noch schwarze Zahlen.
Mit dem düsteren Ausblick tut es Panasonic heimischen Wettbewerbern wie Sony und Sharp gleich, die allesamt eine schwache Nachfrage, den starken Yen und einen harten Konkurrenzkampf mit koreanischen Rivalen wie Samsung zu spüren bekommen.
Wegen der schlechten Geschäfte treibt Panasonic den Konzernumbau mit Vollgas voran. Bis Ende März sollen 17’000 Stellen gestrichen, 70 Werke geschlossen werden. Panasonic hat es sich zum Ziel gesetzt, 2012 wieder schwarze Zahlen in der TV-Geräte-Sparte zu schreiben.
Panasonic hatte bereits angekündigt, seinen Fokus nicht mehr auf Unterhaltungselektronik, sondern auf die Energie- und Umwelttechnik legen zu wollen. Der Kauf von Sanyo war Teil der Strategie, sich mehr auf das Geschäft mit Unternehmen zu konzentrieren. Sanyo wies nun einen operativen Quartalsverlust von mehr als 20 Mrd. Yen aus.