Paniertes Schnitzel und Co.

Egal ob Kalbfleisch, Poulet oder Gemüse, es wird paniert, was das Zeug hält. Wie paniert man eigentlich ein Schnitzel? Mit dieser Frage sahen sich zwei Testpersonen konfrontiert, die sich bereit erklärt hatten, im Rahmen eines Versuchs zwei Wochen lang ihre Essgewohnheiten umzustellen. Das Paar in den Enddreissigern, sie Spitalärztin, er freischaffender Autor, nahmen die Aufforderung […]

Richtig panieren will gekonnt sein: Wiener Schnitzel

Egal ob Kalbfleisch, Poulet oder Gemüse, es wird paniert, was das Zeug hält.

Wie paniert man eigentlich ein Schnitzel? Mit dieser Frage sahen sich zwei Testpersonen konfrontiert, die sich bereit erklärt hatten, im Rahmen eines Versuchs zwei Wochen lang ihre Essgewohnheiten umzustellen. Das Paar in den Enddreissigern, sie Spitalärztin, er freischaffender Autor, nahmen die Aufforderung eines deutschen Fernsehsenders zum Anlass, für kurze Zeit nicht wie üblich Tiefkühlkost und Fast Food, sondern selbst Gekochtes auf den Tisch zu bringen. Zur Familie gehörten zwei kleine Kinder im Vorschulalter.

Die Mutter erklärte gleich zu Beginn der Sendung, dass es eine sehr grosse Umstellung sei. Sie habe absolut keine Zeit fürs Kochen und auch der Vater sei beruflich stark eingespannt. Die Kinder verpflegten sich tagsüber in der Krippe beziehungsweise im Kindergarten. Öfter Einkaufen sei ein Ding der Unmöglichkeit, auch für den Vater, der zuhause arbeitete. Die Familie ernähre sich deshalb aus Zeitgründen und weil es ihnen schmecke ausschliesslich von Pizza, Chicken Nuggets und Convenience Food aus dem Kühlregal.

Kochen oder spielen?

Um es kurz zu fassen: Die vier Testpersonen schafften es tatsächlich zwei Wochen lang frische Ware einzukaufen und diese zuhause zuzubereiten. Das Kochen mit den Kindern schien sogar Spass zu machen, und die frischen Chicken Nuggets – nachdem die Frage des richtigen Panierens geklärt werden konnte – schmeckten mindestens genau so gut wie die fertig gekauften. Die Testfamilie kam aber zum Schluss, dass leider das abendliche Spielen mit den Kindern zu kurz käme, weil einfach wegen des Kochens zu wenig Zeit dafür bliebe. Sie wolle nach Ende der Testphase wieder ihre üblichen Essgewohnheiten annehmen.

Dazu gibt es eigentlich nichts zu sagen ausser: schade. Ein richtiges Wiener Schnitzel, so sagt man, sollte grösser sein als der Teller. Noch wichtiger allerdings ist, dass es schön dünn geschnitten und wenn möglich etwas geklopft ist.

Paniertes Kalbsschnitzel wie es die Wiener mögen

Einen Esslöffel Bratbutter in einer Pfanne zerlassen. Das Kalbsschnitzel auf beiden Seiten im Mehl wenden, überschüssiges Mehl abschütteln. Ein Ei verquirrlen und mit Salz und Pfeffer würzen. Das Schnitzel zuerst im Ei und anschliessend im Paniermehl wenden. Die Panade etwas andrücken. Das Fleisch auf mittlerem Feuer beidseitig etwa eine Minute braten.

Variante Pouletschnitzel (Cordon-Bleu)

Ein Pouletbrüstchen aufschneiden, aber nicht ganz durchschneiden, sodass es aufgeklappt werden kann. Etwas flach klopfen. Auf die eine Seite eine Tranche dünn geschnittenen Rohschinken sowie eine dünne Scheibe Reblochon legen. Dieser Käse hat den Vorteil, dass er schön sämig verläuft. Zuklappen und mit 2-3 Zahnstochern fixieren. Panieren wie oben beschrieben. Auf kleinem Feuer zugedeckt beidseitig ein paar Minuten in Bratbutter braten.

Variante Vegi

Einen Sellerieknollen schälen und in zirka 1,5 Zentimeter dicke Scheiben schneiden. Diese in kochender Bouillon bissfest gar kochen (mit einer Gabel testen). Herausnehmen und mit Küchenpapier abtupfen. Panieren und braten wie oben beschrieben. Mit Kräuterquark und Salat servieren.

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