In einer feierlichen Zeremonie hat Papst Benedikt XVI. am Samstag 22 neue Kardinäle ernannt. Der Papst nahm sie am Samstag im Rahmen seines vierten Konsistoriums, der Vollversammlung der Kardinäle, in sein höchstes Beratergremium auf.
Er rief sie dazu auf, eng mit ihm in der Leitung der Weltkirche zusammenzuarbeiten. „Es geht darum, herausragende Diener der Kirche zu sein“, forderte das Oberhaupt der Katholiken die Kardinäle auf, mit Kraft, Klarheit, Weisheit und Treue zu wirken.
Die neuen Kardinäle erhielten im Petersdom vom Papst ihren roten Kardinalshut und ihren Kardinalsring. Ausserdem wurde den neuen Purpurträgern traditionsgemäss eine Titelkirche zugeteilt. Damit ist ein Kardinal nominell auch Pfarrer in Rom mit eigener Gemeinde.
Mit den insgesamt 22 neuen Kardinälen aus Europa, Asien und Amerika steigt die Zahl der Purpurträger auf 214, wobei 125 von ihnen jünger als 80 Jahre sind und damit bei einer Papstwahl stimmberechtigt wären.
Mit den alten und den neuen Kardinälen findet am Sonntag noch eine Dankesmesse im Petersdom statt. Mit den neuen Kardinälen sind die von Benedikt ernannten und auch wahlberechtigten Purpurträger in diesem Gremium in der Mehrheit. Die Schweiz stellt derzeit mit Kurt Koch, Henri Schwery, Gilberto Agustoni und Georges Marie Martin Cottier vier Kardinäle.