Papst Benedikt XVI. verabschiedet sich mit grosser Generalaudienz

Der Papst verabschiedet sich von den Gläubigen in Rom: Vor Zehntausenden Pilgern und Touristen hat Benedikt XVI. am Mittwoch seine letzte Generalaudienz eröffnet. Sie war wegen des absehbaren grossen Interesses von der Audienzhalle auf den Petersplatz verlegt worden.

Papst Benedikt XVI. bei seinem letzten offiziellen Bad in der Menge (Bild: sda)

Der Papst verabschiedet sich von den Gläubigen in Rom: Vor Zehntausenden Pilgern und Touristen hat Benedikt XVI. am Mittwoch seine letzte Generalaudienz eröffnet. Sie war wegen des absehbaren grossen Interesses von der Audienzhalle auf den Petersplatz verlegt worden.

Bei strahlendem Winterwetter jubelte die Menschenmasse dem Oberhaupt der katholischen Weltkirche, das zunächst mit dem Papamobil durch die Reihen der Gläubigen fuhr, bei seinem letzten Auftritt zu. Sie schwenkten Dankesgrüsse und Fahnen.

Auch zahlreiche Kardinäle hatten sich für die Audienz eingefunden. Benedikts Pontifikat endet am Donnerstag um 20.00 Uhr. Er ist der erste Papst der Neuzeit, der von seinem Amt zurücktritt.

Bereits um 17 Uhr will das scheidende Oberhaupt der katholischen Kirche per Helikopter den Vatikan verlassen, um sich für einige Wochen in die päpstliche Sommerresidenz Castel Gandolfo nahe Rom zu begeben.

„Emeritierter Papst“

Nicht vor Anfang nächster Woche soll dann die Kardinalsversammlung in Rom zusammenkommen, um die Papst-Wahl im März vorzubereiten und über den Beginn des Konklaves zu entscheiden. Benedikt hatte es den Purpurträgern in einem Schreiben zum Konklave freigestellt, die Papst-Wahl vorzuziehen.

Nach seinem Rücktritt wird sich der 85-Jährige „Emeritierter Papst“ oder „Römischer emeritierter Pontifex“ nennen, wie Papst-Sprecher Federico Lombardi am Dienstag sagte. Man werde sich an Joseph Ratzinger aber weiterhin auch mit der Anrede „Eure Heiligkeit“ wenden können. Es sei Benedikts Entscheidung gewesen.

Papst Benedikt hatte am 11. Februar völlig überraschend seinen Rücktritt zum Ende des Monats angekündigt. Seine Kräfte liessen nach, sagte er zur Begründung. Er ist der erste Papst seit Jahrhunderten, der sein Amt freiwillig aufgibt.

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