Papst Franziskus hat die mehr als 700 Opfer der Massenpanik in Saudi-Arabien mit einem Gebet gewürdigt. «Ich möchte mein Mitgefühl für meine muslimischen Brüder und Schwestern ausdrücken», sagte Franziskus am Donnerstagabend in der New Yorker St. Patricks Cathedral.
«In solchen Momenten suche ich Halt im Gebet. Ich verbinde mich mit Euch allen. Ein Gebet zum allmächtigen Gott, dem gnadenvollen», sagte der Papst bei seiner Ankunft in der Kathedrale. Franziskus besucht New York während seines Aufenthalts in den USA. Am Freitag wird er ein UNO-Gipfeltreffen eröffnen.
Beim Massengedränge während der symbolischen Teufelssteinigung in Mina in der Nähe von Mekka waren am Donnerstag nach Behördenangaben mindestens 717 Menschen ums Leben gekommen und 863 weitere verletzt worden.
Der saudische König Salman sprach derweil in einer TV-Ansprache von einem «traurigen Unfall». Er kündigte eine rasche Aufklärung der Tragödie an sowie eine Überprüfung der bestehenden Sicherheitsvorkehrungen, im Bemühen, diese weiter zu verbessern.
Auslöser des Unglücks war den Behörden zufolge, dass sich zwei Pilgergruppen am Morgen auf dem Weg vom und zum Steinigungsort in die Quere kamen. Der Hadsch ist das weltweit grösste muslimische Pilgerereignis.