Papst Franziskus hat das Ritual der Fusswaschung geändert: Laut einem am Donnerstag veröffentlichten Dekret der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung sind nun auch Frauen und Mädchen zu der symbolischen Handlung am Gründonnerstag zugelassen.
Priester dürften ab sofort die Teilnehmer an der Fusswaschung unter allen Mitgliedern des Gottesvolkes auswählen – Männern und Frauen, Jungen und Alten, Kranken und Gesunden, Geistlichen und Laien, hiess es.
So solle «die volle Bedeutung» der demütigen Geste, die Jesus an seinen Jüngern vollzogen habe, zum Ausdruck kommen, erklärte der Papst in einem Brief an den Präfekten der Kongregation, Kardinal Robert Sarah.
Franziskus hatte nach seinem Amtsantritt mit dem Brauch seiner Vorgänger gebrochen, nur Priestern die Füsse zu waschen. So vollzog er das Ritual 2014 an Kranken und Behinderten und 2013 an Häftlingen, darunter auch an Frauen. Konservative Kirchenkreise hatten mit Unmut auf diese Änderung reagiert.