Am Donnerstag hat Papst Franziskus seinen Vorgänger Benedikt XVI. in dessen Wohnung im Vatikan besucht. Der Deutsche wird am Sonntag 90 Jahre alt. Nach Angaben seines Privatsekretärs Georg Gänswein will Benedikt aber keine grosse Feier zu seinem Jubiläum veranstalten.
«Er ist heiter, ruhig und in guter Stimmung. Er möchte an seinem Geburtstag etwas Kleines machen, was seiner körperlichen Verfassung entspricht», sagte Gänswein in einem Interview mit der Zeitung «La Repubblica» über den emeritierten Pontifex.
«Sein Bruder Georg kommt für ein paar Tage zu Besuch, und das ist das grösste Geschenk, das er sich wünschen kann. Am Ostermontag, dem Tag nach seinem Geburtstag, wird es eine kleine Feier geben.»
Laut Gänswein geht es Benedikt seit seinem Rücktritt gesundheitlich besser. Doch seine Kräfte liessen nach. «Seine Beine sind müde», sagte der Privatsekretär. Das Klavierspielen, das Benedikt früher sehr gut beherrschte, sei kaum noch möglich. Der frühere Papst habe seinen Rücktritt aber nie bedauert.
Benedikt XVI. hatte im Jahr 2013 aufgrund seines hohen Alters auf sein Amt verzichtet. Nach dem historischen Rücktritt des Deutschen Joseph Ratzinger wurde der Argentinier Jorge Bergoglio zum Oberhaupt der katholischen Kirche gewählt. Der 80-jährige Nachfolger-Papst, der sich Franziskus nennt, bezieht seinen Vorgänger stets in wichtige Gottesdienste im Vatikan ein und sorgt dafür, dass ihn neue Kardinäle treffen.