Der neue Papst Franziskus will den Dialog mit anderen Religionen verstärken, vor allem mit dem Islam. «Man kann keine wahre Verbindung zu Gott haben, wenn man die anderen ignoriert», sagte der Papst am Freitag vor den beim Vatikan akkreditierten Diplomaten.
Ein intensiverer Dialog zwischen den verschiedenen Religionen sei deshalb wichtig. «Ich denke besonders an den mit dem Islam», fügte er an. Er habe es sehr geschätzt, dass so viele zivile und religiöse Autoritäten aus der islamischen Welt bei seiner Amtseinführung am Dienstag anwesend gewesen seien, sagte Franziskus.
Auch sein Vorgänger Benedikt XVI. verfolgte den Dialog, löste aber mit einer Rede in Regensburg 2006 grosse Entrüstung in der islamischen Welt aus, weil sie ein Mohammed-kritisches Zitat enthielt. Daraus entwickelte sich ein intensiverer Austausch der beiden Religionen.
Franziskus lud die beim Heiligen Stuhl diplomatisch vertretenen 180 Länder ein, seine Ziele mitzuverfolgen. Es gehe darum, die materielle wie die geistliche Armut zu bekämpfen, Frieden zu schaffen und Brücken zu bauen. «Das ist jedoch ein schwieriger Weg, wenn wir nicht immer mehr lernen, diese unsere Erde zu lieben.» Verstärkt werden müsse auch «die Gegenüberstellung mit Nichtgläubigen».