Fünf Rennautos überqueren die Golden Gate Bridge in San Francisco – mit dieser aussergewöhnlichen Aktion gedenkt die Indy-Car-Rennserie dem verstorbenen Justin Wilson.
Angeführt wurde der Tross, der von Touristen und Einheimischen bestaunt wurde, von Marco Andretti, für dessen Team Wilson gefahren war.
Andretti sass dabei sogar am Steuer des Wagens, mit dem sein Pilot am Sonntag beim Rennen in Long Pond tödlich verunglückt war. Ein Trümmerteil nach dem Unfall eines Kollegen hatte Wilson im Cockpit getroffen und schwer am Kopf verletzt. Er starb einen Tag später in einem Krankenhaus.
«Es ist schwer, in Worte zu fassen, was du fühlst. Es ist hart», sagte Andretti nach der Gedenk-Aktion. Es sei aber auch eine Ehre gewesen, Wilsons Auto zu fahren. Wilsons Tod hatte grosse Bestürzung in der Motorsportszene ausgelöst. Auch ehemalige Kollegen aus der kurzen Formel-1-Zeit des zweifachen Familienvaters (er fuhr 2003 bei Jaguar und Minardi) hatten fassungslos auf den Tod des menschlich und sportlich überall hoch geschätzten Briten reagiert.