Paris bestellt US-Botschafterin wegen NSA-Spionage ein

Wegen des Ausspähens französischer Präsidenten durch den US-Geheimdienst NSA hat die Regierung in Paris am Mittwoch die US-Botschafterin einbestellt. Aussenminister Laurent Fabius wolle mit US-Botschafterin Jane Hartley am Nachmittag sprechen.

Aussenminister Laurent Fabius (Archivbild) will wegen der Enthüllungen zu Abhöraktionen in Frankreich mit der US-amerikanischen Botschafterin Jane Hartley sprechen (Bild: sda)

Wegen des Ausspähens französischer Präsidenten durch den US-Geheimdienst NSA hat die Regierung in Paris am Mittwoch die US-Botschafterin einbestellt. Aussenminister Laurent Fabius wolle mit US-Botschafterin Jane Hartley am Nachmittag sprechen.

Dies verlautete aus diplomatischen Kreisen in Paris. Die Einbestellung der Botschafterin – ein zwischen befreundeten Staaten ungewöhnlicher Schritt – erfolgte nach einer Sondersitzung des französischen Verteidigungskabinetts.

Im Elysée-Palast hatten mehrere Minister und die Spitzen der französischen Geheimdienste zusammen mit Präsident François Hollande über die jüngsten Enthüllungen zur NSA-Spionage beraten. Demnach wurden Hollande und seine Vorgänger mindestens zwischen 2006 und 2012 ausgespäht.

Der Elysée-Palast bezeichnete die Enthüllungen am Mittwoch als «inakzeptabel» und erklärte, dass keine gegen die Sicherheit Frankreichs gerichtete «Machenschaft» geduldet werde.

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