Auszeit vom Verkehrschaos: Grosse Teile von Paris waren am Sonntag für Autos und Motorräder tabu. Fussgänger und Radfahrer hatten das Stadtzentrum weitgehend für sich, auch der Prachtboulevard Champs-Élysées war für den Verkehr gesperrt.
«Es geht darum, an einem Tag zu zeigen, wie eine Stadt ohne Autos funktionieren kann», sagte der für Verkehr zuständige Beigeordnete der Bürgermeisterin, Christophe Najdovski, dem französischen Radio RTL.
Nach Angaben des Rathauses waren 650 Kilometer Strasse gesperrt. Die autofreie Zone umfasste 45 Prozent des Stadtgebiets – deutlich mehr als beim ersten Aktionstag vor einem Jahr. Ausnahmen gab es etwa für Taxis und Anwohner, für sie galt aber Tempo 20.
Wegen der hohen Luftverschmutzung versucht Paris seit Jahren, den Autoverkehr zu drosseln. So wurden zahlreiche Radwege geschaffen, besonders alte Autos sind seit Juli verboten.
Derzeit wird heftig über die Pläne von Bürgermeisterin Anne Hidalgo gestritten, eine mehr als drei Kilometer lange Strasse am rechten Seine-Ufer für den Verkehr zu sperren und zur Flaniermeile zu machen. Der Pariser Stadtrat soll an diesem Montag darüber abstimmen.