Nach London, Stockholm und Mailand will nun auch Paris der innerstädtischen Luftverschmutzung den Kampf ansagen. Um das Verkehrsaufkommen zu senken und die Luftqualität entscheidend zu verbessern stellte Bürgermeister Bertrand Delanoë am Montag einen Aktionsplan für die französische Hauptstadt vor.
Kernpunkt ist die Einführung einer Umweltzone in Paris und den angrenzenden Vororten. Ab September 2014 sollen dort keine Pkw mehr fahren dürfen, die älter als 17 Jahre sind.
Ausserdem ist eine Verschärfung des Tempolimits auf der Pariser Stadtautobahn „Périphérique“ von 80 auf 70 Stundenkilometer geplant. Der Effekt der Massnahme wird von Kritikern allerdings bezweifelt, da schon jetzt wegen des oftmals stockenden Verkehrs selten mit Höchstgeschwindigkeit gefahren werden kann.
Um zu verhindern, dass Autofahren insbesondere für die zumeist sozial schwächer gestellten Halter von alten Autos und die zahlreichen Vorstadtpendler zum Luxus wird, schlug der Sozialist Delanoë die begleitende Einführung einer Abwrackprämie vor.
Ob der Aktionsplan ganz umgesetzt werden kann, ist noch unsicher. Bei einem Teil der Massnahmen hat die Regierung das letzte Wort.