Die Animationskomödie «Sausage Party» bleibt in französischen Kinos trotz Sexszenen und derbem Humor ab zwölf Jahren freigegeben. Das Pariser Verwaltungsgericht wies am Mittwoch eine Klage von konservativen Organisationen ab, die eine Freigabe ab 16 Jahren forderten.
«Der Film verbreitet keine gewalttätige Botschaft und die Szenen mit sexuellem Charakter zielen nicht darauf ab, Minderjährige zu verderben», erklärte der zuständige Richter. Er verwies zudem auf die «humoristische Dimension des Films».
Der Streifen der Regisseure Greg Tiernan und Conrad Vernon ist laut Eigenwerbung die «erste Animationskomödie für Erwachsene mit einem besonders gewagten Humor». «Sausage Party» handelt von Lebensmitteln in einem Supermarkt, die mit Schrecken feststellen, dass sie für den menschlichen Verzehr bestimmt sind. Durchzogen ist der Film von derben Sprüchen und sexuellen Anspielungen, zum Ende gibt es eine grosse Sexorgie unter Lebensmitteln mit höchst expliziten Szenen.
Die klagenden Organisationen hatten den Film deswegen als pornografisch und jugendgefährdend kritisiert. Notwendig sei deswegen eine Freigabe erst ab 16 Jahren – wie es im übrigen in der Schweiz der Fall ist.
Der Pariser Richter urteilte nun aber, die Freigabe ab zwölf Jahren sowie Titel, Filmplakat und Trailer von «Sausage Party» würden «ausreichend den ’subersiven‘ Charakter und die Allgegenwart von sexuellen Konnotationen» aufzeigen.