Der Kanton Aargau reduziert sein Angebot «Deutsch als Zweitsprache» im Kindergarten und an der Volksschule vorerst nicht. Das entschied der Grosse Rat am Dienstag auf Antrag der CVP mit 68 zu 59 Stimmen.
Der Kanton muss jedoch prüfen, ob die Eltern das Zusatzangebot für ihre fremdsprachigen Kinder mitbezahlen sollen. Im kommenden Jahr wollte der Kanton eine Million Franken sparen. In den nachfolgenden Jahren hätte sich das Sparpotential auf 3,5 Millionen Franken belaufen.
Fremdsprachige Kinder müssten unbedingt schnell und gut Deutsch lernen, hielt die SP fest. Wie der Abbau umgesetzt werden solle, sei noch unklar. Es gebe immer mehr Kinder, die schlecht Deutsch sprechen würden, wurde argumentiert.
Bildungsdirektor Alex Hürzeler (SVP) sagte, es sei immer stossend, wenn sein Departement sparen müsse und irgendjemandem etwas wegnehmen müsse. Das Kostenwachstum beim Angebot für fremdsprachige Kinder müsse gebremst werden. Rund 38 Millionen Franken pro Jahr koste das Angebot «Deutsch als Zeitsprache».