Die Bevölkerung in der Nordwestschweiz bezieht die medizinischen Leistungen grösstenteils innerhalb ihres Versorgungsraums. Das zeigt ein Monitoring der Patientenströme für die Jahre 2011 bis 2013. Daher wollen die vier Kantone ihre Planung weiterhin koordinieren.
Besonders die Region nördlich des Juras sei ein weitgehend geschlossenes Versorgungssystem. Das schrieben die Gesundheitsdirektionen der Kantone Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt und Solothurn am Mittwoch in einer gemeinsamen Mitteilung.
Die Gebiete südlich des Juras zeigten ein anderes Bild. Die Aargauer würden je nach Wohnort auch Angebote in den Kantonen Zürich, Luzern und Zug nutzen. Die Solothurner nutzten auch Angebote im Kanton Bern.
Die Notfallversorgung ist gemäss Monitoring sehr gut: Im gesamten Versorgungsgebiet der Nordwestschweiz erreichen 91,7 Prozent der Bevölkerung innerhalb von 15 Minuten eine Notfallstation.
Freie Spitalwahl
Die seit 2012 freie Spitalwahl als Folge der Revision des Krankenversicherungsgesetzes hatte weniger Wirkung als zu erwarten war. Die Kantonsspitäler büssten in der Region Nordwestschweiz etwas Marktanteil ein, während kleinere spezialisierte Leistungserbringer zulegen konnten.
Die Zahl der akutsomatischen Hospitalisationen von Einwohnern der Nordwestschweiz stieg von 2011 bis 2013 jährlich durchschnittlich um 2,5 Prozent auf 213’665 Fälle. 91,2 Prozent der Spitalaufenthalte erfolgten 2013 in der Nordwestschweiz.
Etwas stärker nahm die Zahl der von den Patienten nachgefragten ambulanten Leistungen zu – und zwar um 8,6 Prozent auf 10,9 Millionen. 93,6 Prozent dieser Patienten nahmen 2013 ambulante Grundleistungen innerhalb des Versorgungsraumes in Anspruch. Rund drei Viertel der erbrachten Behandlungen führten niedergelassene Ärzte aus.