Paul Schrader ist nicht zufrieden mit seinem neuen Film. Gerade erst sind Poster und Trailer zum Thriller «Dying Of The Light» aufgetaucht, da rufen der Regisseur und seine Darsteller Nicolas Cage und Anton Yelchin sowie Produzent Nicolas Winding Refn zum Boykott auf.
Der Grund: Die hauptverantwortliche Produktionsfirma habe Schrader bei der finalen Schnittfassung übergangen, so US-Medien. «Wir haben den Kampf verloren», wendet sich Schrader nun auf seiner Facebook-Seite an Fans. «’Dying Of The Light‘, ein Film, den ich geschrieben und bei dem ich Regie geführt habe, wurde mir entrissen, er wurde ohne mein Zutun neu geschnitten, vertont und gemischt.»
Den Eintrag begleiten Fotos von Schrader, Cage, Yelchin und Refn in Protest-T-Shirts, auf denen jene Vertragsklausel zitiert wird, gemäss derer die Rechteinhaber eines Films einen Künstler verklagen dürfen, wenn sich dieser «abfällig» über den Film äussert. Klare Worte vermeiden die Vier dementsprechend. «Ich habe keinen Kommentar zu dem Film oder jenen, die mit ihm zu tun haben», schliesst Schrader sein Facebook-Posting sinngemäss.
Der US-Amerikaner, der die Drehbücher für Filmklassiker wie «Taxi Driver» (1976) und «Wie ein wilder Stier» (1980) geschrieben hat und mit «Ein Mann für gewisse Stunden» (1980) als Regisseur einen seiner grössten Hits lieferte, drehte den Low-Budget-Thriller «Dying Of The Light» in Rumänien und Australien.
Cage spielt darin einen CIA-Agenten, der sich mit einer fortschreitenden psychischen Erkrankung plagt und einen alten Feind aufsucht. Nachwuchsdarsteller Yelchin («Stark Trek») verkörpert seinen Schützling.
Grindstone Entertainment, eine Tochterfirma von Lionsgate, war monatelang mit dem Regisseur im Clinch gelegen und veröffentlicht den Film nun ohne dessen Segen am 5. Dezember in einigen US-Kinos sowie online als Video on Demand. Lionsgate wollte den Fall laut «Hollywood Reporter» nicht kommentieren.