Pavatex-Streik in Freiburg beendet – Unia in Gesprächen dabei

Das vor der Schliessung stehende Pavatex-Werk in Freiburg wird nicht mehr bestreikt. Die Freiburger Kantonsregierung hat Firmenleitung und Gewerkschaften dazu gebracht, die Pattsituation zu überwinden und die Gespräche weiterzuführen.

Gespräche bei Pavatex werden fortgesetzt (Archiv) (Bild: sda)

Das vor der Schliessung stehende Pavatex-Werk in Freiburg wird nicht mehr bestreikt. Die Freiburger Kantonsregierung hat Firmenleitung und Gewerkschaften dazu gebracht, die Pattsituation zu überwinden und die Gespräche weiterzuführen.

Staatsratspräsident und Volkswirtschaftsdirektor Beat Vonlanthen habe die Parteien am Donnerstag und Freitagmorgen zum Gespräch getroffen, teilte der Kanton Freiburg mit. Dabei habe man sich auf die Beendigung des Streiks geeinigt. Auch wird die Blockade der Warenauslieferung aufgehoben.

Wie geplant stattfinden werde jedoch die für den (heutigen) Freitagabend geplante Unterstützungsdemonstration für das entlassene Personal des Spanplattenherstellers. Weil Pavatex das Werk in Freiburg schliesst, gehen 47 Arbeitsplätze in der Produktion verloren. Freiburg bleibt jedoch operativer Hauptsitz des Unternehmens.

Ab Montag wollen sich die Parteien zusammen mit der Volkswirtschaftsdirektion wieder an einen Tisch setzen. Seitens der Arbeitnehmer werden nebst der Personalvertretung auch die Gewerkschaft Unia an den Gesprächen teilnehmen. Dies war eine zentrale Forderung der Streikenden.

Dialog soll rasche Resultate bringen

Gemäss Mitteilung werden «rasche Resultate» erwartet, die bereits kommenden Freitag (21. November) vorliegen sollen. Das Personal war am Dienstag in den Streik getreten, um sich für einen Sozialplan stark zu machen.

Zwar schlug die Firmenleitung einige flankierende Massnahmen vor. Aus Sicht der Streikenden werden diese der langjährigen Firmenzugehörigkeit der meisten Angestellten und den durch den Stellenverlust entstehenden Problemen aber nicht gerecht.

Die Pavatex-Direktion hielt den Ausstand für widerrechtlich und stellte sofort nach Streikauftakt die Lohnzahlungen an die Streikenden ein. Als Grund für die Schliessung des Werks gab das Unternehmen die zu hohen Produktionskosten an.

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