In der Nacht auf Mittwoch kommt es in der nordamerikanischen Major League Soccer (MLS) zu einer peinlichen Panne. Ein zu kleiner Strafraum führt vor dem Playoff-Hinspiel in Montreal zu Verzögerungen.
Den Schiedsrichtern fiel kurz vor Spielbeginn auf, dass die 16-Meter-Linie etwa zwei Meter zu nah am Tor war. Mit grüner Farbe wurde zuerst die falsche Linie auf dem Kunstrasen übersprüht, danach die richtige Linie gezogen. Mit rund 40 Minuten Verspätung konnte die Partie zwischen Montreal Impact und Toronto dann doch noch angepfiffen werden.
«Wir sind etwas beschämt», sagte Impact-Präsident Joey Saputo nach dem Vorfall. «Dies ist uns zum ersten Mal passiert, aber dafür müssen wir die Verantwortung übernehmen. Es ist unsere Schuld.»
Im Normalfall trägt Montreal seine Heimspiele im 20’000 Zuschauer fassenden Stade Saputo aus. Aufgrund des hohen Zuschauer-Interesses wechselte der Klub des früheren Chelsea-Stars Didier Drogba ins dreimal so grosse Olympiastadion. Und dies zahlte sich aus: 61’004 Fans fanden den Weg in die Arena. Erst einmal in der Geschichte der MLS lockte ein Spiel mehr Zuschauer an: 2002 schauten sich 61’316 Besucher die Partie zwischen Los Angeles Galaxy und New England Revolution an.
Nach der Verzögerung bezwang Montreal die Gäste aus Toronto mit 3:2. Das Rückspiel findet am in der Nacht auf Donnerstag in Toronto statt. Nach der Partie gab Montreal-Stürmer Drogba bekannt, dass er nach zwei Jahren in der kommenden Saison nicht wieder für den kanadischen Klub auflaufen wird. Wohin es den Ivorer danach zieht, ist noch nicht bekannt.
Der Sieger des Duells trifft auf den Gewinner der anderen Halbfinal-Paarung. Die Seattle Sounders mit dem Schweizer Torhüter Stefan Frei gewannen das Hinspiel im eigenen Stadion gegen die Colorado Rapids von Shkelzen Gashi mit 2:1.