Im Kampf gegen den ständigen Smog setzt Peking auf Durchzug. Ein Netz aus Lüftungskorridoren solle in der Millionen-Metropole Abhilfe schaffen, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Sonntag.
Dieses Netz soll geknüpft werden, indem Parks, Flüsse, Seen, Autobahnen und flache Wohnblocks verbunden werden. Hindernisse für den Durchzug sollten Stück für Stück beseitigt werden, zitierte die Nachrichtenagentur den stellvertretenden Chef des Stadtplanungskomitees, Wang Fei.
Strenge Kontrollen sollten verhindern, dass die Schneisen verbaut werden. Insgesamt fünf Korridore sind Xinhua zufolge vorgesehen. Sie sollen mehr als 500 Meter breit sein. Hinzu kämen mehrere schmalere Korridore. Bis wann das Netz entstehen soll, wurde nicht mitgeteilt.
Umweltverschmutzung ist in China ein sensibles Thema. Immer wieder protestieren zahlreiche Menschen gegen die Dreckschleudern vor allem in der Industrie. Peking steht regelmässig ganz oben auf der Liste der weltweit am stärksten unter Smog leidenden Städte. Grund sind vor allem die Schwerindustrie, der wachsende Autoverkehr und ungünstige Wetterbedingungen.
Für die Hauptstadt und ihr Umland hat die Regierung das Ziel vorgegeben, bis zum Jahr 2020 die Luftverschmutzung um 40 Prozent ausgehend von den Werten im Jahr 2013 zu verringern. Nach Behördenangaben hat sich die Qualität der Luft in den vergangenen zwei Jahren bereits verbessert. In diesem Jahr sollen 2500 kleinere Unternehmen geschlossen werden, die besonders stark die Luft verpesten.