Die schwierige Lage auf den Finanzmärkten hat 2011 auch bei der Pensionskasse Basel-Stadt (PKBS) Spuren hinterlassen: Der Deckungsgrad sank von 99,5 auf 96 Prozent. Nun werden Wege gesucht, die eben erst sanierte Kasse auf eine solidere finanzielle Basis zu stellen.
Im Bereich Staat ging der Deckungsgrad von 100,6 auf 96,8 Prozent zurück, wie die PKBS am Mittwoch mitteilte. Bei den angeschlossenen Institutionen wurde ein Rückgang um 2,6 Punkte auf 93,1 Prozent verbucht. Sinkt der Deckungsgrad auf unter 95 Prozent, ist im Stadtkanton eine Sanierung der staatlichen Pensionskasse gesetzlich vorgeschrieben.
Die Unterdeckung belief sich per Ende 2011 auf insgesamt 405 Mio. Franken. Davon entfielen 252 Mio. auf den Bereich Staat und 153 Mio. Fr. auf die Institutionen.
Anlagerendite negativ
Die Anlagerendite war im vergangenen Jahr mit -0,2 Prozent auch bei der PKBS negativ. Begründet wird dies mit den weiterhin tiefen Zinsen, der Frankenstärke und den flauen Aktienmärkten.
Die Betriebsrechnung 2011 der PKBS schliesst mit einem Defizit: War 2010 noch ein Ertragsüberschuss von 476 Mio. Fr. erzielt worden, weist die Pensionskasse für 2011 einen Aufwandüberschuss von 303 Mio. Fr. auf. Zurückgeführt wird diese Entwicklung insbesondere auf das schlechte Ergebnis bei den Vermögensanlagen.
Das Vermögen der PKBS schrumpfte von 9,96 auf 9,73 Mrd. Franken. Die staatliche Pensionskasse wies Ende 2011 insgesamt 20’182 Aktivversicherte und 14’393 Rentenbezüger auf.
Die PKBS war per Ende 2010 saniert worden. Jene Einmaleinlage von 795 Mio. Fr. für den Bereich Staat wurde im vergangenen Jahr in sechs Tranchen investiert. Mit diversen der PKBS angeschlossenen Institutionen wurden zudem Sanierungsmassnahmen ausgehandelt und umgesetzt. Bei der Universität Basel als grösster Institution steht die Sanierung noch aus.
Um die PKBS auf eine solidere finanzielle Basis zu stellen, wird ein Gesamtkonzept erarbeitet, das nach Auskunft von PKBS-Direktorin Susanne Jeger noch dieses Jahr der Regierung vorgelegt wird. Zur Diskussion steht dabei namentlich eine Senkung des technischen Zinssatzes, der gegenwärtig vier Prozent beträgt. Verbunden damit kommt laut Jeger auch die Primatfrage wieder aufs Tapet.