Der neue US-Verteidigungsminister James Mattis hat Japan den uneingeschränkten Schutz seines Landes zugesichert. Er wolle keine Missverständnisse, die USA stünden «fest, 100 Prozent Schulter an Schulter mit Ihnen und dem japanischen Volk», sagte Mattis am Freitag.
Mattis verwies bei einem Treffen mit dem japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe in Tokio auf die Bedrohung durch Nordkoreas Atom- und Raketenprogramm sowie andere Herausforderungen für die Sicherheit in der Region, wie die Nachrichtenagentur Kyodo meldete.
Er hatte zuvor zum Auftakt seiner ersten Auslandsreise als Minister Gespräche in Südkorea geführt. Japan und Südkorea sind die wichtigsten Verbündeten der USA in Asien.
Äusserungen von US-Präsident Donald Trump während des Wahlkampfes hatten in Tokio und Seoul Sorgen über die Ungewissheit von Trumps Asien-Politik aufkommen lassen. Mattis versicherte nun beiden Partnern, dass die USA weiterhin fest an ihrer Seite stünden.
Mattis trifft am Samstag mit seiner Amtskollegin Tomomi Inada zusammen. Sein Besuch in Japan dient auch als Vorbereitung für ein am 10. Februar geplantes Treffen von Regierungschef Abe mit Trump in Washington.
Tokio will dabei ausloten, was die «Amerika zuerst»-Politik von Trump für die Allianz beider Staaten bedeutet. Während es sicherheitspolitisch Übereinstimmungen gibt, sorgen Trumps Positionen in Handels- und Währungsfragen in Tokio für andauernde Irritationen.
Dass Mattis für seine erste Auslandsreise Japan wählte, zeige, dass Japan als Bündnispartner «geschätzt» werde, sagte Abe. Er hoffe, im In- und Ausland zeigen zu können, dass die Sicherheitsallianz beider Länder auch unter der Trump-Administration «standhaft» sei, wurde Abe zitiert. Der Rechtskonservative will dabei Japans Rolle stärken.