Der Sauber-Fahrer Sergio Perez sorgt als überraschender Dritter des GP von Kanada für ein zweites Glanzlicht nach Rang 2 in Malaysia. Lewis Hamilton siegt vor dem Franco-Genfer Romain Grosjean.
Von Startplatz 15 aus fuhr Perez äusserst reifenschonend und konnte die Einstopp-Strategie ideal umsetzen. Schon beim Start machte der 22-jährige Mexikaner zwei Positionen gut, danach brachten ihn die richtige Taktik und eine fahrerische Klasseleistung Platz um Platz nach vorne. Als Perez in der zweitletzten Runde auch noch Fernando Alonso überholte, war der zweite Podestplatz im zweiten Formel-1-Jahr quasi perfekt. Der Japaner Kamui Kobayashi wurde Neunter. 17 Punkte entsprachen für Sauber der zweitbesten Bilanz in dieser Saison nach Malaysia (18).
Bester Beleg für die derzeitige Leistungsdichte und Unberechenbarkeit in der Königsklasse ist die Tatsache, dass es im siebten Saisonrennen schon den siebten Saisonsieger gab. Für Lewis Hamilton erwies sich im Gegensatz zu Perez und Kobayashi die Zweitstopp-Strategie als goldrichtig. Exakt fünf Jahre nach seinem ersten GP-Sieg auf dem Circuit Gilles Villeneuve feierte der 27-jährige Brite seinen insgesamt 18. Damit übernahm der Champion von 2008 auch die WM-Führung.
Mit der gleichen Taktik wie Perez schaffte es Romain Grosjean aufs Podest, auch er zum zweiten Mal. Den ersten Podestplatz hatte der mit französischer Lizenz fahrende Genfer als Dritter in Bahrain herausgefahren.
Bis zur Schlussphase und den Vorstössen von Grosjean und Perez lagen Fernando Alonso und Sebastian Vettel auf Podestkurs. Weltmeister Vettel musste aber doch noch ein zweites Mal an die Box und die Reifen des abgelösten WM-Leaders Alonso bauten zu sehr ab. So mussten sich der Deutsche und der Spanier mit den Ränge 4 und 5 bescheiden.
Montreal. Grand Prix von Kanada (70 Runden à 4,361 km/305,270 km): 1. Lewis Hamilton (Gb), McLaren-Mercedes, 1:32:29,586 (198,028 km/h). 2. Romain Grosjean (Fr/Sz), Lotus-Renault, 2,513 Sekunden zurück. 3. Sergio Perez (Mex), Sauber-Ferrari, 5,260. 4. Sebastian Vettel (De), Red Bull-Renault, 7,292. 5. Fernando Alonso (Sp), Ferrari, 13,411. 6. Nico Rosberg (De), 13,842. 7. Mark Webber (Au), Red Bull-Renault, 15,085. 8. Kimi Räikkönen (Fi), 15,567. 9. Kamui Kobayashi (Jap), Sauber-Ferrari, 24,432. 10. Felipe Massa (Br), Ferrari, 25,272. 11. Paul di Resta (Gb), Force India-Mercedes, 37,693. 12. Nico Hülkenberg (De), Force India-Mercedes, 46,236. 13. Pastor Maldonado (Ven), Williams-Renault, 47,052. 14. Daniel Ricciardo (Au), Toro Rosso-Ferrari, 1:04,475. 15. eine Runde zurück: Jean-Eric Vergne (Fr), Toro Rosso-Ferrari. 16. Jenson Button (Gb), McLaren-Mercedes. 17. Bruno Senna (Br), Williams-Renault. 18. Heikki Kovalainen (Fi), Caterham-Renault. 19 Witali Petrow (Russ), Caterham-Renault. 20. drei Runden zurück: Charles Pic (Fr), Marussia-Cosworth. – 24 Fahrer gestartet, 20 klassiert und am Ziel. – Schnellste Runde: Vettel (70.) mit 1:15,752.
Ausfälle. Karthikeyan (24. Runde/24. Platz): Unfall. De la Rosa (27. Runde): Bremsen. Schumacher (45./14.): Heckflügel. Glock (57.).
WM-Stand (7/20). Fahrer: 1. Hamilton 88. 2. Alonso 86. 3. Vettel 85. 4. Webber 79. 5. Rosberg 67. 6. Räikkönen 55. 7. Grosjean 53. 8. Button 45. 9. Perez 37. 10. Maldonado 29. 11. Kobayashi 21. 12. Di Resta 21. 13. Senna 15. 14. Massa 11. 15. Hülkenberg 7. 16. Vergne 4. 17. Ricciardo 2. 18. Schumacher 2. – Teams: 1. Red Bull-Renault 164. 2. McLaren-Mercedes 133. 3. Lotus-Renault 108. 4. Ferrari 97. 5. Mercedes 69. 6. Sauber-Ferrari 58. 7. Williams-Renault 44. 8. Force India-Mercedes 28. 9. Toro Rosso-Ferrari 6.
Nächstes Rennen: Grand Prix von Europa in Valencia (Sp) am 24. Juni.