Die Überraschung zum Auftakt der Swiss Challenge der Profigolfer in Hildisrieden heisst Perry Cohen. Der 21-jährige Amateur, amerikanisch-schweizerischer Doppelbürger, liegt im 3. Zwischenrang.
Cohens Mutter Ursula Sättler-Cohen wuchs in Dübendorf auf. Sie wanderte 1982 in die Staaten aus. Perry Cohen kam in La Jolla bei San Diego zur Welt und wuchs dort auf. La Jolla ist vielen Golffans bekannt. Auf dem dortigen Kurs „Torrey Pines“ siegte Tiger Woods neunmal, häufiger als sonst irgendwo. Im Juni 2008 errang er dort seinen 14. und bislang letzten Majortitel.
Perry Cohen studiert aktuell im Saint Mary‘s College bei San Francisco. Im College-Golf gehört er der Division I an, im eigenen College ist er die aktuelle Nummer 1. Dank der Initiative von Nationalcoach Marc Chatelain, dem früheren Playing Pro und Bruder des SC-Bern-Sportchefs Alex Chatelain, spielt Cohen in dieser Woche für die Schweiz. Und er wird es auch für den Rest des Jahres tun. Im Sommer will er der Reihe nach die British Amateur Championship, die Einzel-EM und die Team-EM bestreiten.
Dass sein vorzügliches Ranking im amerikanischen Amateurgolf wohl nicht von ungefähr kommt, zeigte Cohen in der Auftaktrunde, die nur gerade von den Amerikanern Brinson Paolini und Julian Suri, dem Leader im Challenge-Tour-Ranking, mit je 7 unter Par unterboten wurde.
Hinter Cohen haben sich die weiteren Schweizer Joel Girrbach, Marco Iten und Luca Galliano mit je 68 Schlägen in eine vorzügliche Position gebracht. Auch Benjamin Rusch ist nach der Auftaktrunde so klassiert, dass er mit der gleich guten Leistung am Freitag den Cut für die beiden Finalrunden schaffen würde. Die Chancen stehen gut, dass fünf Schweizer Golfer weiterkommen – so viele wie zuletzt 2015.