Personenfreizügigkeit mit der EU drückt Schweizer Löhne nicht

Die Personenfreizügigkeit mit der EU drückt die Schweizer Löhne nicht in den Keller. Einzig Arbeitnehmende mit einer höheren Ausbildung hätten möglicherweise einen etwas höheren Lohn, wenn in den letzten zehn Jahren weniger Ausländerinnen und Ausländer in die Schweiz gezogen wären.

Gewerkschafter setzen sich für gerechte Löhne ein (Symbolbild) (Bild: sda)

Die Personenfreizügigkeit mit der EU drückt die Schweizer Löhne nicht in den Keller. Einzig Arbeitnehmende mit einer höheren Ausbildung hätten möglicherweise einen etwas höheren Lohn, wenn in den letzten zehn Jahren weniger Ausländerinnen und Ausländer in die Schweiz gezogen wären.

Arbeitnehmende mit einem Uni- oder Fachhochschulabschluss oder mit einer höheren Berufsausbildung und mittlerer Berufserfahrung hätten bis 2010 einen 1,6 Prozent höheren Reallohn erzielt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Universität Genf im Auftrag des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO), die am Montag veröffentlicht worden ist. Auf andere Berufsgruppen soll sich die Öffnung des Arbeitsmarkts sogar leicht positiv ausgewirkt haben.

Das Freizügigkeitsabkommen zwischen der Schweiz und der EU ist seit gut zehn Jahren in Kraft. Im Zusammenhang mit der Öffnung des Arbeitsmarktes wird oft kritisiert, dass die Zuwanderung die Löhne und die Arbeitsbedingungen in der Schweiz negativ beeinflusse.

Die Studie der Uni Genf ist nicht die erste Untersuchung, die dies widerlegt: Sie reihe sich in die Mehrheit der Studien ein, die nur geringe Effekte auf die Löhne feststellten, schreibt das SECO in einer Mitteilung. Das SECO lässt die Auswirkungen der Personenfreizügigkeit auf Lohn- und Arbeitsbedingungen regelmässig untersuchen.

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