Der Anführer der Protestbewegung gegen das Zuger Bergbauunternehmen Xstrata in Peru ist verhaftet worden. Ein peruanisches Gericht in Ica verhängte nach Angaben der Online-Ausgabe der Zeitung „El Comercio“ am Samstag eine fünfmonatige Untersuchungshaft gegen den Bürgermeister der Provinz Espinar.
Die Staatsanwaltschaft beschuldigt Bürgermeister Óscar Mollohuenca, vor einer Woche bei den gewaltsamen Protesten gegen die Kupfermine Tintaya den Demonstranten Fahrzeuge der Gemeinde zur Verfügung gestellt zu haben.
Bei den Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei waren mindestens zwei Menschen getötet und Dutzende weitere verletzt worden. Die Regierung verhängte für 30 Tage den Notstand über die Provinz in der südöstlichen Andenregion Cusco.
Die Demonstranten werfen Xstrata vor, mit der Tintaya-Kupfermine Flüsse zu verseuchen. Sie fordern unter anderem die sofortige Einstellung der Arbeiten in der Kupfermine und eine Erhöhung der Gewinnabgabe vor Steuern an die Provinz von 3 auf 30 Prozent.
Vertreter von Xstrata wiesen die Forderungen zurück. Die Behörden hätten im Vorjahr nur 30 Prozent der abgegebenen 70 Millionen Dollar ausgegeben. Auch arbeite das Bergwerk mit einem System, das keine Verseuchung von Gewässern zulasse.