Peter Vetter ist neuer Landschreiber des Kantons Baselland: Der Baselbieter Landrat wählte den 1962 geborenen Juristen aus Arlesheim am Donnerstag in stiller Wahl in das Amt. Vetter war von einer Findungskommission des Kantonsparlaments als einziger Kandidat für die Nachfolge von Alex Achermann vorgeschlagen worden.
Die Findungskommission hatte den der SP angehörenden Peter Vetter aus 32 Bewerbungen ausgewählt. Im Landrat stellten sich am Donnerstag alle Fraktionen hinter den Vorschlag. Deren Sprecherinnen und Sprecher zeigten sich durchwegs überzeugt, dass mit Vetter die richtige Person für die Aufgabe gefunden sei, die auch die nötige Führungs- und Sozialkompetenz mitbringe.
Strukturfrage
Die Doppelrolle von Landschreiber und Landeskanzlei, die dem Parlament als auch der Regierung als Stabsstelle dient und so «Diener zweier Herren» ist, wurde lediglich vom Sprecher der Grünen angesprochen. Jener befand indes, dies liesse sich besser strukturieren, ohne «gleich alles auf den Kopf zu stellen».
Die Strukturfrage aufgegriffen hatte in ihrem Bericht auch die Findungskommission. Sie wies allerdings darauf hin, dass der Landrat noch vor wenigen Jahren die Schaffung eines unabhängigen Parlamentsdienstes abgelehnt hatte und sie als Kommission nicht legitimiert sei, auf die Frage weiter einzugehen. Das Stellenprofil des Landschreibers liess sie für die Ausschreibung daher unverändert.
Peter Vetter ist in der Region aufgewachsen und leitet seit 14 Jahren eine spezialisierte Versicherungs-Genossenschaft. Seit 2002 ist er nebenamtlich in kantonalen und kommunalen Behörden tätig. So ist er Mitglied des Baselbieter Enteignungsgerichts und war vier Jahre lang im Gemeinderat von Arlesheim. Keine Erfahrung hat er in der Kantonsverwaltung.
Übergangszeit
Vetter folgt auf Alex Achermann (CVP), der im Juni seinen Verzicht auf eine Wiederwahl für die im nächsten April beginnende neue Amtsperiode bekannt gegeben hatte. Der Jurist aus Binningen war im Juni 2011 als Nachfolger von Walter Mundschin in das Amt gewählt worden, nachdem er zuvor 20 Jahre lang Zweiter Landschreiber gewesen war.
Achermann hat die Landeskanzlei bereits verlassen. Diese wird derzeit von der Zweiten Landschreiberin Andrea Mäder geführt, die ihrerseits ihre Stelle auf Ende 2013 gekündigt hat. Um die Leitung in der Übergangszeit sicherzustellen, hat sich Mäder aber auch für die Zeit nach dem 1. Januar 2014 zur Verfügung gestellt.