Die Aktionäre des Industriekonzerns ABB haben an der Generalversammlung vom Donnerstag alle Anträge des Verwaltungsrats (VR) genehmigt. Neuer VR-Präsident ist Peter Voser.
Zu Ehren des scheidenden VR-Präsidenten Hubertus von Grünberg wurde ein mit 300’000 Dollar dotierter internationaler Forschungspreis lanciert.
ABB-Konzernchef Ulrich Spiesshofer bedankte sich laut Redetext an der Generalversammlung (GV) beim abtretenden VR-Präsidenten. Er habe in den vergangenen acht Jahren Herausragendes geleistet. Unter seiner Führung sei ABB seit 2007 um mehr als ein Drittel gewachsen.
Die nach von Grünberg benannte Auszeichnung solle Ansporn sein für Wissenschaftler, in dessen Geist die Entwicklung neuer Technologien voranzutreiben. Der Preis soll eine erstklassige Forschung in der Energie- und Automationstechnik – den Hauptgeschäftsfeldern von ABB – fördern. Er steht Postdoktoranden aller Universitäten offen und soll erstmals 2016 vergeben werden. Danach ist ein Turnus von drei Jahren vorgesehen.
Zustimmung zu Gesamtvergütungen
Gemäss den im Vorjahr beschlossenen Statutenänderungen stimmten die Aktionäre an der GV erstmals über die maximale Gesamtvergütung des Verwaltungsrates für die nächste Amtsperiode und der Konzernleitung für das kommende Geschäftsjahr ab. Alle vergütungsbezogenen Vorschläge wurden dabei mit über 80 Prozent Zustimmung genehmigt, wie ABB mitteilte.
Konzernchef Spiesshofer stellte in seiner Rede fest, dass seit Jahresbeginn die Vergütung für die Führungskräfte noch stärker als bisher mit der eigenen und der Leistung des Teams verknüpft würden. Damit sollten die Anreize geschaffen werden, damit die Ziele in der Praxis tatsächlich umgesetzt würden und sich individuelle Leistung genauso lohne wie die Leistung des gesamten Teams.
Spiesshofer nannte als Unternehmensziele bis ins Jahr 2020 eine jährliche Umsatzsteigerung weltweit von 4 bis 7 Prozent. Bei der Rentabilität gemessen am operativen Ergebnis (EBITA) wird ein Wert zwischen 11 und 16 Prozent angestrebt.
Insgesamt nahmen 894 Aktionäre an der GV teil. Sie vertraten knapp 71 Prozent des gesamten stimmberechtigten Aktienkapitals.