Petition fordert transparente Folgekosten der Fleischproduktion

Mehr Transparenz in Bezug auf die ökologischen und tierethischen Folgekosten der Nutztierindustrie fordert eine nationale Online-Petition. Diese wurde am Dienstag in Zürich vorgestellt.

Kotelett-Produktion (Archiv) (Bild: sda)

Mehr Transparenz in Bezug auf die ökologischen und tierethischen Folgekosten der Nutztierindustrie fordert eine nationale Online-Petition. Diese wurde am Dienstag in Zürich vorgestellt.

Der Bund soll unter anderem dazu Stellung nehmen, inwiefern die hohe Fleischproduktion mit den Nachhaltigkeitszielen vereinbar ist.

Bezüglich der ökologischen und sozioökonomischen Folgekosten fragt die Petition von Sentience Politics, ob die starke Subventionierung der Branchen den Nachhaltigkeitszielen nicht eklatant widerspricht und welchen Beitrag die Förderung der pflanzlichen Ernährung zur Erreichung der Ziele leisten könne.

Ausserdem soll der Bund auch Stellung dazu nehmen, inwiefern die Zustände in Tierfabriken und Schlachthöfen mit der in der Bundesverfassung verankerten Tierwürde vereinbar sind.

Die Folgen des hohen Konsums von Fleischprodukten werde von der Schweizer Politik mehrheitlich ignoriert, kritisiert Sentience Politics. Dabei sei die Fleischproduktion mit vielen Problemen verbunden – Klimawandel, Umweltverschmutzung, Welthunger und Wasserknappheit, antibiotikaresistente Bakterien sowie enormes Tierleid.

«Die pflanzliche Ernährung bietet daher eine ausserordentliche Chance, viel zu bewirken», sagte Adriano Mannino, Mitinitiant von Sentience Politics. Dabei handelt es sich um ein Projekt der Denkfabrik Giordano Bruno Stiftung, das sich in seinem Positionspapier zur nachhaltigen Ernährung 2020 für die Förderung pflanzlicher Ernährung stark macht.

Volksinitiative in der Stadt Zürich

Ausserdem lanciert Sentience Politics gemeinsam mit den Jungen Grünen in der Stadt Zürich die Volksinitiative «Nachhaltige und faire Ernährung». Diese fordert unter anderem die Ausweitung des Angebots pflanzlicher Produkte, beispielsweise täglich vegane Menüs in öffentlichen Kantinen.

Ausserdem soll die Stadt eine Stiftung für die Förderung der nachhaltigen, pflanzlichen Ernährung unterhalten, die über die Auswirkungen des Tierproduktekonsums auf Klima, Ressourcen- und Landverbrauch, Gesundheit und Tierwohl informiert. Start der Unterschriftensammlung ist am 15. April.

Für eine entsprechende Initiative in Basel wurden bereits zwei Drittel der nötigen Unterschriften gesammelt, wie Sentience Politics mitteilte.

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