Vladimir Petkovic reagierte auf die zweite Niederlage in der EM-Ausscheidung alles andere als panisch. Der Schweizer Selektionär hält eine rasche Trendwende durchaus für möglich.
«Zum Glück habt ihr alle das Spiel gesehen.» Petkovic spielt mit seiner Aussage auf die Dominanz seiner Equipe an, die bis zum fatalen Foulpenalty in der 79. Minute praktisch keine gefährliche Aktion der Slowenen zugelassen hatte. Der Schweizer Coach war aber ehrlich genug, um einzugestehen, «dass man kein Spiel gewinnen kann, wenn man kein Tor schiesst».
Die Ausstrahlung seiner Mannschaft habe ihn zufrieden gestellt, so der Tessiner. Aber die teilweise mangelhafte Konzentration, das Problem beim letzten Pass, die Schwierigkeit, sich in der entscheidenden Zone Vorteile zu verschaffen, störte ihn: «Da müssen wir mehr Verantwortung übernehmen. Dann werden wir nicht nur gut spielen, dann gewinnen wir auch.»
Deutlicher Fehlstart nach Niederlage gegen Slowenien
Der inzwischen erhebliche Fehlstart zur Kampagne löste bei ihm keinen Frustschub aus. Er blieb auch nach dem zweiten negativen Resultat in Folge ruhig. Er hält die Konsequenzen nach wie vor für überschaubar. Seine Zuversicht erlitt offenbar auch in Maribor keinen Dämpfer: «Wir besitzen noch immer alle Möglichkeiten, wieder zurückzukommen in dieser Gruppe.»
Den Vorwurf, sich in der Schlussphase naiv verhalten zu haben, liess er nicht zu. Es könne im Verlauf einer Partie immer etwas passieren. «Vielleicht verhielten wir uns im Zweikampf etwas ungeschickt. Aber naiv waren wir sicher nicht.»
Sein Amtskollege Srecko Katanec bedankte sich in seiner Analyse primär beim Inter-Keeper Handanovic: «Wenn man einen hochkarätigen Gegner wie die Schweiz besiegen will, benötigt man einen fantastischen Torhüter und etwas Glück.» Dank der Paraden des brillanten Serie-A-Goalie habe seine Mannschaft den «Kopf zwei-, dreimal aus der Schlinge ziehen können».