Vladimir Petkovic nimmt das 0:2 gegen England zur Kenntnis – mehr nicht: «Schade, dass wir das erste Spiel verloren haben.» Er führt als Grund für den Fehlstart die Nervosität seiner Equipe an.
Acht Partien in Folge hatte die SFV-Auswahl in der letzten EM- und WM-Ausscheidung vor eigener Kulisse nicht mehr verloren. Ausgerechnet beim Einstand von Vladimir Petkovic riss die Serie. «Wir haben in einer guten Phase einen kapitalen Fehler gemacht», analysierte der Tessiner die erste Heimniederlage in einen Wettbewerbsspiel seit dem 1:3 gegen England.
Petkovic verzichtete auf Einzelkritik und verschonte so primär seinen Captain Gökhan Inler, der mit einem missratenen Pass den Fehltritt erheblich mitverschuldete. «Nach dem Gegentor verloren wir den Kopf nicht, wir versuchten alles, das Spiel nochmals zu kippen. Aber 45 Minuten genügen nicht. Zuvor waren wir zu nervös und leisteten uns zu viele Fehlpässe.» Das müsse die Lektion der verlorenen Ouvertüre sein, so Petkovic.
Zu dramatisieren ist der Fehlstart zwar nicht, weil nach der erheblichen Aufstockung des EM-Feldes selbst der Dritte der Gruppe E noch am Playoff teilnehmen darf. Aber zu unterschätzen ist das negative Ergebnis auch nicht. Seit der erfolgreichen EM-Kampagne 2004 hat das Schweizer Nationalteam nur eine Gruppenphase nicht überstanden – jene, die vor vier Jahren mit einem 1:3 gegen die «Three Lions» begonnen hatte.
Die Fortsetzung darf nun trotz erleichterter Qualifikations-Bedingungen nicht misslingen. Das ist auch Petkovic durchaus bewusst, auch wenn er in Basel erklärte: «Das 0:2 ist kein Untergang, wir müssen nun weiter hart arbeiten.» Der Trip nach Ljubljana dürfte heikel werden, zumal die Slowenen ein 0:1 gegen den Aussenseiter Estland zu verdauen haben: «Für mich war von Anfang an klar, dass Slowenien für uns schwierig werden würde.»
England war für Petkovic «clever und mit Spielern auf dem Feld, die jeden Moment den Unterschied ausmachen können». Sein Amtskollege Roy Hodgson lobte primär den neuen Captain Rooney, der in jeder Szene gezeigt habe, «wie sehr er seine neue Rolle ausfüllen will». Doppel-Torschütze Danny Welbeck habe «offensiv und defensiv einen spektakulären Job gemacht».