Die beste aller Brokkolisaucen vermischen wir mit Pfaffenwürger-Pasta, genannt Strozzapreti. Buon Appetito!
Wie kommen Teigwaren zu einer morbiden Bezeichnung? Geistliche sollen reihenweise am allzu gierigen Genuss dieser Pasta erstickt sein. Oder auch nicht: Es könnte sich auch nur um einen italienischen Volkswunsch handeln, allzu gefrässige Priester und Pfarrer mögen daran ersticken. Die Überlieferung verrät nicht, ob die umbrischen Strozzapreti, übersetzt Pfaffenwürger, an Brokkolisauce serviert wurden.
Nun ist Brokkoli nicht gerade ein herausragendes Gemüse von grandioser Geschmacksvielfalt. Die Pastasauce mit Tomaten, Knoblauch und Peperoncino ist aber alles andere als fad. Falls Sie bisher der Meinung waren, Brokkoli müsste bissfest serviert werden, sollten Sie bei diesem Rezept umdenken. Das Kohlgemüse wird sehr weich gekocht und zerdrückt. Wichtig ist: Pfeffern Sie am Schluss eine geballte Ladung fein geriebenen Pecorino über die ganze Pasta-Herrlichkeit.
Pfaffenwürger mit Brokkolicreme
Einen mittelgrossen Brokkoli waschen, putzen, in Röschen teilen und gut abtropfen. Zwei Konblauchzehen schälen und andrücken. Eine Peperoncino-Schote fein hacken. Acht Esslöffel Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und den Knoblauch und den Peperoncino etwas andünsten. Die Brokkoliröschen kurz im Öl sautieren. 200 Milliliter passierte Tomaten beigeben und knapp einkochen lassen. Dann soviel Wasser dazu geben, dass der Brokkoli knapp bedeckt ist.
Zugedeckt bei sanfter Hitze etwa 45 Minuten sehr weich kochen. Alles mit dem Kartoffelstampfer zu einer cremigen Paste zerdrücken. Es dürfen noch kleine Stücke vom Brokkoli sichtbar sein. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Die Pasta in reichlich siedendem Salzwasser bissfest kochen. Abgiessen und gut mit der Sauce vermischen. Mit frisch geriebenem Pecorino bestreuen.