Philipp Degen kehrt zum FC Basel zurück

Philipp Degen ist zurück beim FC Basel. Der Rechtsverteidiger unterzeichnete mit dem Schweizer Meister einen bis Ende Saison gültigen Vertrag.

Philipp Degen kehrt zum FC Basel zurück (Bild: sda)

Philipp Degen ist zurück beim FC Basel. Der Rechtsverteidiger unterzeichnete mit dem Schweizer Meister einen bis Ende Saison gültigen Vertrag.

Der FC Basel holt einen weiteren verlorenen Sohn zurück. Philipp Degen verstärkt ab sofort die Baselbieter Fraktion um Benjamin Huggel, Marco Streller und Alex Frei. Der 28-Jährige wird somit der vierte Profi, der erst seinen Weg vom FCB ins Ausland gefunden hat und nun aktuell wieder das rotblaue Trikot überstreift.

Der Rechtsverteidiger hat einen Vertrag bis Ende Saison unterzeichnet. Der Kontrakt enthält aber eine Klausel, laut der beide Seiten eine Verlängerung um ein weiteres Jahr wahrnehmen können. Philipp Degen, der bis 2005 für den FC Basel spielte, hatte seit Ende September ein persönliches Aufbautraining bei den Baslern absolviert.

Zum FCB ins Training gekommen war Degen, nachdem er seinen hoch dotierten Vertrag mit dem FC Liverpool im Sommer aus eigenem Antrieb aufgelöst hatte. In England hatte der Lampenberger mehr mit Verletzungen zu kämpfen gehabt als mit Gegenspielern. Ein Rippenbruch, Leistenprobleme, ein angerissener Mittelfussknochen – Degen blieb wenig erspart. Und als er sich in der letzten Saison von Liverpool an den VfB Stuttgart ausleihen liess, erkrankte er zu allem Überfluss noch an Pfeifferschem Drüsenfieber.

Zuletzt laborierte Degen an einer Verletzung an der Wade. Doch inzwischen hat er drei Wochen beschwerdefrei mit der Mannschaft trainiert. Trotzdem liess sich der FCB Zeit, bis er seinem ehemaligen Junior einen Vertrag anbot. Zunächst lautete die offizielle Diktion, der Club sei mit den beiden bisherigen Rechtsverteidigern, Markus Steinhöfer und Taulant Xhaka, zufrieden. Eine Verstärkung dränge sich nicht auf.

Dass der FCB nun seine Meinung geändert hat, hänge mit dem Ausfall Kay Vosers zusammen, sagt FCB-Sportkoordinator Georg Heitz. Der Aussenverteidiger musste sich am Fuss operieren lassen und fehlt für einen längeren Zeitraum. Gut möglich aber auch, dass der Trainerwechsel von Thorsten Fink zu Heiko Vogel seinen Einfluss hatte. Für Vogel jedenfalls steht fest: «Wenn du einen Philipp Degen bekommen kannst, dann musst du ihn nehmen.»

Das gilt um so mehr, weil Degen bereit ist, den grössten Teil des finanziellen Risikos selbst zu tragen. «Er war bereit, einen sehr leistungsbezogenen Vertrag zu unterzeichnen», sagt Heitz. Das heisst, dass Degen für ein für FCB-Verhältnisse bescheidenes Fixum angestellt ist – und nur dann besser verdient, wenn er zum Einsatz kommt.

Vorerst dürfte Degen in Pflichtspielen allerdings noch nicht zum Einsatz kommen. Auch wenn ihn der FCB trotz abgelaufener Transferfrist registrieren kann, weil Degen bis zu seiner Unterschrift in Basel vertragslos war. «Für ihn geht es zunächst darum, Vertrauen in seinen eigenen Körper zu bekommen», erklärt Vogel, «wir wollen nichts forcieren.»

Degen hatte den FCB 2005 ablösefrei verlassen und war zu Borussia Dortmund gewechselt. Das führte einerseits zu einiger Aufregung bei den Rotblauen, liess den FCB aber auch seinen Umgang mit Club-eigenen Talenten überdenken. Seither passt der Verein die Verträge mit Nachwuchsspielern bei steigender Leistung finanziell nach oben an. Im Gegenzug sichert sich der FCB mit langfristigen Verträgen dagegen ab, dass ihn hoch talentierte Spieler ohne Ablösesumme verlassen.

Seinen ersten Einsatz für den FCB seit 2005 wird Degen am Dienstag um 16 Uhr auf dem Rankhof im Testspiel gegen den FC St. Gallen haben.

 

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