Nach Bombenangriffen im Süden der Philippinen haben Regierungstruppen am Samstag eine Offensive gegen eine muslimische Rebellengruppe gestartet. Bei den Kämpfen in der Provinz Maguindanao starben fünf Rebellen der Bangsamoro-islamischen Freiheitsbewegung (BIFM).
Zudem wurden nach Armeeangaben zwei Soldaten der philippinischen Armee verwundet. Rund 200 Familien seien aus dem umkämpften Gebiet geflohen.
In den vergangenen zwei Wochen waren in der südlichen Region von Mindanao mehrere Bomben gezündet und dabei 17 Menschen getötet worden. Die philippinische Armee vermutet die BIFM und die Al-Kaida-nahe Gruppe Abu Sayyaf hinter den Anschlägen.
Kurz vor dem Zusammenstössen zwischen Armee und Rebellen war erneut eine Bombe nahe einer Strasse in der Stadt Upi explodiert, ein weiterer Sprengsatz sei gefunden und entschärft worden, hiess es vom örtlichen Polizeichef. Die Sprengsätze hatten laut der Polizei vor allem patrouillierende Soldaten treffen sollen.
Nach Angaben von Präsident Benigno Aquino III versuchten die Splittergruppen mit Anschlägen die Friedensgespräche zu sabotieren, die die Regierung mit der grössten muslimischen Separatistenorganisation, der Moro Islamic Liberation Front (MILF), führt.
Dabei geht es um Details zur Gründung einer autonomen Region. Die BIFM ist eine Splittergruppe, die sich aus der MILF löste, um weiter für einen völlig unabhängigen Islamischen Staat Mindanao zu kämpfen.