Die Piloten der Lufthansa wollen nicht nur am (morgigen) Dienstag, sondern auch am Mittwoch streiken. Wie die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) mitteilte, sind nach den Langstreckenflügen morgen am Mittwoch dann Kurz- und Mittelstrecken betroffen.
Der am Mittwoch geplante Ausstand soll 24 Stunden dauern. Ausserdem werde es Streiks bei allen Flügen von Germanwings geben, «die zum Ziel haben, Lufthansa-Flüge zu ersetzen», erklärte ein Sprecher der VC. Trotz des weitreichenden Angebots der VC in Höhe von 500 Millionen Euro gebe es keinen Einigungswillen seitens der Lufthansa.
Am Dienstag streicht die Lufthansa wegen des Pilotenstreiks jeden zweiten Langstreckenflug. Insgesamt fallen 84 Interkontinentalverbindungen von und nach Frankfurt, München und Düsseldorf aus.
Dank des Einsatzes freiwilliger Piloten sollten am Dienstag dagegen 90 von insgesamt etwa 170 Flügen nach Übersee planmässig stattfinden, teilte die Fluggesellschaft am Montag mit. Zudem sollen so viele Passagiere wie möglich auf andere Fluggesellschaften umgebucht werden. Die Frachtflüge sind vom Streik der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit nicht betroffen.
Die Lufthansa-Tochter Swiss ist vom Arbeitskampf ebenfalls nicht direkt tangiert. Durch das höhere Passagieraufkommen wird der Streik am Flughafen Zürich aber zu spüren sein. Die Vergangenheit habe gezeigt, dass bei streikbedingten Ausfällen von Lufthansa-Langstreckenflügen der Flughafen Zürich tendenziell mehr Transferpassagiere habe, sagte eine Sprecherin auf Anfrage.
In dem Tarifkonflikt wird über das Sparkonzept «Wings» und die Altersversorgung der Piloten gestritten. Die Lufthansa will im Konkurrenzkampf mit den Wettbewerbern auf mehr Strecken Billigflüge anbieten. Das Personal von «Wings» soll nicht nach den Lufthansa-Tarifen bezahlt werden, sondern schlechter. Die Kosten für die sogenannte Übergangsversorgung will die Lufthansa künftig nicht mehr übernehmen und die Altersgrenze dafür erhöhen.