Bei der Lufthansa-Tochter Germanwings werden auch am Freitag wegen des Pilotenstreiks wieder zahlreiche Flüge ausfallen. Die Fluggesellschaft rechnet aber damit, dass der Ersatzflugplan auch am zweiten Tag der Arbeitsniederlegungen «reibungslos» funktioniert.
Laut diesem Plan fallen am Freitag 180 von 474 Flügen aus. Am Donnerstag waren bereits 158 von 430 geplanten Flügen annulliert worden. Dank des Ersatzflugplans finden laut Germanwings 60 Prozent der Flüge statt. Sogar 80 Prozent der Fluggäste sollen ihr Ziel erreichen.
Die Fluggesellschaft hatte unter anderem angekündigt, Flugzeuge und Crews anzumieten sowie Passagiere etwa auf Lufthansa-Flüge umzubuchen. Der Streik der Pilotenvereinigung Cockpit soll noch bis Freitag, 23.59 Uhr, andauern.
Auch in der Schweiz wurden wegen des Streiks Flüge annulliert. Insgesamt 16 von 20 Flügen zwischen Zürich und den Destinationen Düsseldorf, Hamburg und Köln seien ausgefallen, sagte eine Sprecherin des Flughafens Zürich. Am Flughafen Genf musste laut einem Sprecher ein Flug nach Hamburg annulliert werden.
Zwischen Cockpit und dem Lufthansa-Konzern schwelt seit Monaten ein Tarifkonflikt, in dem die Piloten bereits mehrfach streikten. Ein Knackpunkt ist die Altersversorgung der Piloten.
Das Unternehmen will die Altersgrenze von 55 Jahren anheben, mit der Lufthansa-Piloten bislang in den bezahlten Frühruhestand gehen und bis zur gesetzlichen Rente 60 Prozent ihrer Bezüge erhalten können. Künftige Piloten sollen überhaupt keine betriebliche Frührente mehr erhalten.