Der Pilotenstreik kommt Air France-KLM teuer zu stehen. Im wichtigsten Geschäftsquartal von Juli bis September verdiente der Flugkonzern 100 Mio. Euro und damit knapp ein Drittel weniger als ein Jahr zuvor.
Air France-KLM betonte am Mittwoch, der zwei Wochen lange Streik gegen Pläne des Managements zum Ausbau der Billigflug-Aktivitäten habe 416 Mio. Euro Umsatz gekostet. Das operative Ergebnis sei um 330 Mio. Euro gedrückt worden.
So sank der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um knapp 7 Prozent auf 6,7 Mrd. Euro, der operative Gewinn brach um 61 Prozent auf 247 Mio. Euro ein.
Die Fluggesellschaft sprach zudem von schwierigen Marktbedingungen. In der Euro-Zone stagniert die Wirtschaft derzeit. Zudem wird in der Branche befürchtet, dass sich die ausbreitende Ebola-Seuche stärker auf das Buchungsverhalten der Kunden auswirken könnte.
Berichte über drohenden Stellenabbau dementiert
Für den Rest des Jahres erwartet Finanzchef Pierre-François Riolacci daher weiteren Gegenwind und kündigte einen verschärften Sparkurs und geringere Investitionen an.
Er dementierte erneut Medienberichte, wonach es bei KLM einen Abbau von einem Viertel aller Stellen geben könne. «Es gibt keine drastischen Notfallmassnahmen, die angekündigt werden müssten.» Allerdings werde das Marktumfeld auch im vierten Quartal schwierig bleiben.