Immer länger in den Herbst hinein zieht sich die Pilzsaison in der Schweiz und in anderen europäischen Ländern. Eine internationale Forschergruppe sieht diese Entwicklung im Zusammenhang mit dem Klimawandel.
Die Wissenschaftler – unter ihnen drei Mitarbeitende der eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) – werteten 750’000 Pilzdaten aus der Schweiz, Grossbritannien, Norwegen und Österreich aus, wie die WSL am Dienstag mitteilte. Es zeigte sich, dass sich die Pilzsaison in allen vier Ländern erstens verlängert und zweitens nach hinten im Jahr verschoben hatte.
In Grossbritannien können Pilzliebhaber im übrigen nicht nur bis später im Jahr „pilzeln“, sondern auch früher damit anfangen. Die Veränderung erklären die Forschenden damit, dass der erste Schnee im allgemeinen später fällt und auch erste Fröste jeweils später auftreten.
Die Beobachtung der Wissenschaftler decke sich mit den Auswertungen einer 32-jährigen Beobachtungsreihe aus dem Pilzreservat La Chanéaz in der Westschweiz, heisst es in der Mitteilung. Die aktuelle Studie wurde veröffentlicht in „Proceedings of the National Academy of Sciences“.